Traunstein – Heimische Züchter und die Viehhandelsunternehmen aus Südtirol kaufen vorzugsweise (Jung-)Kühe, die Weide gewohnt sind. Das hat der Rinderzuchtverband Traunstein nach dem jüngsten Rindermarkt mitgeteilt.
Alle fünf Jungkühe, die über 2000 Euro kosteten, hatten das Prädikat „Weide gewohnt“. Ein Stier ging an die Besamungsstation CRV Deutschland. Diese hatte sich das Tier bereits als Kalb gesichert. Von vier angebotenen Stieren am Markt konnten drei durchschnittlich für 2017 Euro verkauft werden. Auch hier wurde honoriert, falls die Tiere an Weide gewohnt sind. Zwei Zweitkalbskühe wurden für 1700 Euro und 1950 Euro verkauft. Die teuerste Jungkuh stellte diesmal Peter Kraller aus Fisching bei Tengling, der oft Tiere auf den Markt schickt. Für 2450 Euro ersteigerte ein heimischer Züchter aus dem Landkreis Berchtesgaden diese Kuh. Mit 2250 Euro Steigerungspreis lag auch die zweite Jungkuh aus dem Zuchtbetrieb von Gabriele Schnaiter aus Pettendorf deutlich über 2000 Euro. Mit der identischen Milchleistung geht sie über einen Kaufauftrag ins Rheinland. Eine Midwest-Tochter und eine Mint-Tochter aus dem Betrieb Rupert Anzenberger aus Maierhof, Gemeinde Schnaitsee, sowie eine IQ-Tochter von Peter Reiter aus Haindorf bei Aschau rundeten das Spitzensegment ab.
Sieben Jungkühe konnten noch zu Versteigerungspreisen von 1800 bis 2000 Euro verkauft werden. Züchter von elf Jungkühen mussten sich mit weniger als 1400 Euro zufriedengeben. Bei den meisten waren geringere Milchleistungen oder schlechtere Melkbarkeiten die Ursache dafür. Aus Sicht des Zuchtverbandes ist erfreulich, dass 40 Prozent der Zuchttiere im eigenen Gebiet bleiben. Ein Stier und zwei Jungkühe ersteigerten sich bayerische Käufer. Neun Jungkühe wurden ins Rheinland verkauft. Ein Stier, die angebotene Kalbin und 17 Jungkühe wechseln über Viehhandelsunternehmen nach Südtirol. Der nächste Kälbermarkt findet heute, Mittwoch, in Traunstein statt. Der nächste Großviehmarkt ist am Donnerstag, 23. September. re