Wirtschaft im Bezirk der Agentur für Arbeit Rosenheim ist weiter auf Erholungskurs

von Redaktion

Vor allem gut qualifizierte Arbeitskräfte werden wieder verstärkt nachgefragt – Beratung zu Weiterbildung und Fördermöglichkeiten

Rosenheim – „Von den 5160 Stellen, die im August bei der Agentur für Arbeit Rosenheim gemeldet waren, richteten sich knapp 3000 an Fachkräfte und lediglich 1120 an Helfer“, sagt Michael Schankweiler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rosenheim. „Vor allem die Gewinnung gut ausgebildeter, neuer Mitarbeiter wird für Betriebe zunehmend zur Herausforderung.“ Für diese Unternehmen könne es sich lohnen, bei der Personalsuche den Blick auch nach innen zu richten: „In vielen Betrieben schlummern verborgene Talente“, sagt Schankweiler.

Er regt an, Beschäftigte, deren Qualifikation noch nicht oder nicht mehr den Anforderungen der Unternehmen entsprechen, verstärkt weiterzubilden – auch mithilfe der Bundesagentur für Arbeit.

Abschluss muss vier
Jahre zurückliegen

„Von einer solchen Qualifizierung im Betrieb profitieren alle Seiten: Den Betrieben stehen ihre erfahrenen und mit den Unternehmensabläufen vertrauten Mitarbeiter künftig als gut ausgebildete Fachkräfte zur Verfügung. Die Beschäftigten reduzieren ihr Risiko, arbeitslos zu werden – gerade in Zeiten von Digitalisierung und Strukturwandel“, so der Agenturleiter weiter.

Ganz konkret unterstützt die Agentur für Arbeit Rosenheim unter anderem Betriebe, die ihren geringqualifizierten Beschäftigten den Erwerb eines Berufsabschlusses ermöglichen wollen. Aber auch Anpassungsqualifizierungen werden gefördert. Dabei gilt: Alle Arbeitnehmer – ungeachtet von Alter, Qualifikation oder Betriebsgröße – können unterstützt werden, wenn ihr Berufsabschluss mindestens vier Jahre zurückliegt.

„Die Bundesagentur für Arbeit kann die Lehrgangskosten sowie Zuschüsse zum Lohn – je nach Voraussetzungen – vollständig oder zum Teil übernehmen. Zudem kann ein pauschalierter Arbeitgeberanteil am Gesamtsozialversicherungsbeitrag erstattet werden. Dabei ist wichtig zu wissen: Die Weiterbildung muss mindestens 120 Stunden umfassen“, sagt der Geschäftsführer des operativen Bereichs der Agentur für Arbeit Rosenheim, Michael Vontra. Er fügt hinzu: „Bei der Durchführung der Qualifizierung sind die Betriebe flexibel – beispielsweise hinsichtlich der Schulungszeiten: Die Weiterbildungen können in Vollzeit, Teilzeit oder berufsbegleitend stattfinden. Förderungen sind sowohl für langjährig Beschäftigte als auch für neu eingestellte Mitarbeiter ab dem ersten Arbeitstag möglich“, so Vontra. Die Bandbreite der möglichen Qualifizierungen sei groß: Ausbildungen zum Alten- oder Kinderpfleger, zur Fachkraft Schutz- und Sicherheit oder zum Maler und Lackierer sowie Vorbereitungslehrgänge auf Externe-Prüfungen verschiedener Ausbildungsrichtungen wurden von der Agentur für Arbeit Rosenheim bereits unterstützt. Wer sich für eine Förderung interessiert, kann sich telefonisch an die Beraterinnen für Weiterbildung und Qualifizierung wenden. Diese beraten Betriebe und Beschäftigte zu Planung und Umsetzung von Qualifizierungsmaßnahmen und helfen bei der Beantragung von Förderleistungen. Ansprechpartnerinnen bei der Agentur für Arbeit Rosenheim sind Anna Buschmann, Telefon 08031/202425, Ivana Reischl, Telefon 08031/ 202279 sowie Franziska Schmaus, Telefon 08031/ 202232.

Weitere Infos unter https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/rd-by/weiterbildung-qualifizierungsoffensive.

Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk im August

Stadt Rosenheim: 942 gemeldete Stellen, davon 198 für Helfer; 499 für Fachkraft; 245 für Spezialist/Experte.

Landkreis Rosenheim: 2300 gemeldete Stellen, davon 468 für Helfer; 1427 für Fachkraft; 405 für Spezialist/Experte.

Landkreis Miesbach: 781 gemeldete Stellen, davon 225 für Helfer; 413 für Fachkraft; 143 für Spezialist/Experte.

Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen: 1133 gemeldete Stellen, davon 232 für Helfer; 630 für Fachkraft; 271 für Spezialist/Experte.

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