Wohnungsplus von 1,1 Prozent

von Redaktion

Bedarf ist durch nachwachsende Wohnungen statistisch mehr als gedeckt

Traunstein – Mit 88877 Wohnungen aller Art und Größe hat der Wohnungsmarkt im Kreis Traunstein das CoronaJahr 2020 abgeschlossen. Das ist ein Wohnungsplus gegenüber dem Vorjahr um 1,1 Prozent und damit neuer Rekordbestand. Das sagt die aktuelle Wohnungsbestandsaufnahme des Landesamtes für Statistik zum 31. Dezember 2020. Was allerdings nichts darüber aussagt, ob die bestehenden Wohnungen auch zu mieten oder zu kaufen sind.

Laut dem Wohnungsbedarfsmodell des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) liegt im Kreis Traunstein das Verhältnis von Fertigstellungen und Bedarf derzeit bei 112,5 Prozent: Der Bedarf ist also durch nachwachsende Wohnungen zumindest statistisch mehr als gedeckt. Dennoch werden laut Statistik jedes Jahr 833 Wohnungen benötigt, um mit der Bevölkerungsentwicklung Schritt zu halten.

Durch das reale Baugeschehen bis zum Jahreswechsel 2020 erhöhte sich der Bestand aber tatsächlich um 937 Wohnungen oder 1,1 Prozent. Fertiggestellt wurden insgesamt 966 Wohnungen (Vorjahr: 649 Wohnungen). Die Differenz zum Bestandszuwachs erklärt sich daraus, dass es auch Umbauten gab, bei denen aus zwei Wohnungen eine gemacht wurde.

31187 Einfamilienhäuser gibt es im Kreis sowie 9823 Zwei-Parteien-Häuser zur Miete und 5977 Mehrfamilienhäuser mit drei und mehr Mietwohnungen. 19149 der vorhandenen Wohnungen (21,5 Prozent) verfügten über vier Räume, 15735 Wohnungen (17,7 Prozent) waren Dreizimmerwohnungen, 7873 (8,9 Prozent) haben zwei Räume und 2199 ein Zimmer (2,5 Prozent).

Die bundesweite Durchschnittswohnung ist aktuell 92 m² groß, macht 47,4 m² pro Kopf, so das Statistische Bundesamt.

Im Jahr 2000 lag die Pro-Kopf-Wohnfläche bundesweit noch bei 39,5 m². 1960 waren es sogar nur 19 m², hat das Wuppertal Institut nachgerechnet.zds

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