34 Gesellen verstärken künftig das Bau-Handwerk

von Redaktion

Freisprechungsfeier mit viel Lob gefeiert – Drei Absolventen schaffen die Eins in Praxis und Theorie

Traunstein – Für 34 Gesellen, ihre Eltern, Verantwortliche aus den Betrieben, der Berufsschule, dem Bildungszentrum der Handwerkskammer und der Innung war es ein Festakt der besonderen Art: Die Freisprechungsfeier der Bau-Innung Traunstein-Berchtesgadener Land, die in Teisendorf in diesem Jahr wie gewohnt stattfand.

Nie mit dem
Lernen aufhören

Laut Obermeister Bernhard Fuchs hätten die jungen Bauhandwerker mit ihrer Ausbildung die Weichen für ihre persönliche Karriere gestellt.

„Die findet hoffentlich im Bau-Handwerk statt!“ Er ermutigte sie, nie mit dem Lernen aufzuhören. Ihr erlerntes Wissen sollten sie an die nächsten Generationen weitergeben. Von der Politik forderte er, der handwerklichen Ausbildung den gleichen Stellenwert zu geben wie der akademischen. Die Prüflinge könnten stolz auf ihre Leistung sein, er sei es mit seinen Vorstandskollegen der Bau-Innung auf alle Fälle.

Teisendorfs Zweite Bürgermeisterin Sabrina Stutz gratulierte ebenso und zitierte den Philosophen Friedrich Nietzsche: „Der Beruf ist das Rückgrat des Lebens.“ Das Handwerk, das die Gesellen in ihrer dreijährigen Ausbildung erlernt hätten, sichere ihnen ihre Zukunft in der boomenden Baubranche.

Berchtesgadens Landrat Bernhard Kern richtete Glückwünsche auch an die Eltern, die Vertreter der Berufsschule mit ihren „versierten Lehrern“ und die Vertreter der Ausbildungsbetriebe. „Entscheidend ist, dass die Basis mit der erfolgreichen Ausbildung gelegt ist.“ Ihr Erfolg könne die Bauhandwerker im Bauwesen weiterführen, ihnen aber auch andere Optionen ermöglichen. Er habe selbst im Baubereich seine Ausbildung begonnen und sei heute Landrat.

Sepp Konhäuser, stellvertretender Landrat Traunsteins, würdigte bei seinen Glückwünschen auch die „Kultur der Freisprechung“. Mit 34 jungen Gesellen stehe eine „volle Mannschaft“ da, die in beiden Landkreisen gebraucht werde. „Qualifizierte Mitarbeiter sind wichtig.“ Er ergänzte zum Thema Wohnungsbau und der in der Region vorherrschenden Wohnungsnot, dass es Grenzen der Beschränkung auch in Zeiten des Klimaschutzes gäbe: „Dinge, die man zum Leben braucht, soll man nicht verhindern.“ Er ermutigte die Gesellen, sich in ihrem Beruf weiterzubilden.

Lehrlingswart Andreas di Qual freute sich, dass die Prüfung mit zu den erfolgreichsten der vergangenen 20 Jahre zählt. Die Erfolgsquote in beiden Prüfungsteilen betrug 97,2 Prozent.

16 Innungsbetriebe gaben jungen Schulabgängern die Möglichkeit, einen der Bauberufe zu erlernen. Erstmalig wurde die Prüfung unter dem Vorsitz von Josef Valentiner und der Mitarbeit von Andy Grimm, Martin Kolbeck und Rudi Roider durchgeführt. „Ihr seid ein sehr engagiertes, junges Team“, so Lehrlingswart di Qual, der erfolgreich in die großen Fußstapfen von Peter Schubert getreten ist.

34 Teilnehmer waren es insgesamt bei der Gesellenprüfung, die gleiche Anzahl nahm auch bei der ebenfalls in diesem Jahr durchgeführten Zwischenprüfung teil. Im Praxisteil musste in der Gesellenprüfung unter anderem ein Kamin-, Sockel- und Bogenmauerwerk gefertigt werden, wie di Qual zu den Prüfungsteilen unter anderem erläuterte.

Eine besondere Würdigung gab es für die Prüfungsbesten: Josef Eicher vom Ausbildungsbetrieb Josef Fuchs Bauunternehmen in Teisendorf erreichte in Theorie und Praxis die Noten 3 und 1. Richard Leo von Schwab Bau, Bischofswiesen, die Noten 2 und 1. Herausragend das Spitzentrio: Matthias Xaver Gruber von Kanz Bau, Saaldorf-Surheim, Markus Ponn von Hölzl-Bau, Ramsau, und Florian Schönsmaul von Josef Fuchs Bauunternehmen, Teisendorf, schafften in Theorie und Praxis die Traumnote 1.

Pflichten des Lehrverhältnisses

Obermeister Fuchs sprach die jungen Handwerker unter lang anhaltendem Applaus von den Pflichten des Lehrverhältnisses frei und hob sie in den Gesellenstand. Anschließend bekamen sie ihre Gesellenbriefe sowie ein kleines Präsent und eine Maurerkelle zur Erinnerung an diesen Tag.

Die fünf erfolgreichsten Gesellen erhielten von der Schlagmann-Edmüller-Stiftung einen Geldbetrag für ihre Leistung. Die Fuchs-Musi traf den richtigen Ton zur Festveranstaltung.wz

Artikel 7 von 7