Traunstein – Die Einkäufer von Besamungsstationen lieferten sich in Traunstein zwei spannende Winkerduelle. Die Zuschläge für zwei Spitzenstiere von Traunsteiner Züchtern erhielt bei 82000 Euro die Besamungsstation Höchstädt für einen reinerbig hornlos vererbenden Mercedes-Sohn und die Besamungsstation Bayern Genetik bei 45000 Euro für einen Herzklopfen-Sohn.
Fast schon zur Nebensache geriet der Ankauf von zwei weiteren Stieren in den Besamungseinsatz für den Grundpreis eines Besamungsstieres mit 3500 Euro. Zufriedenstellend ist auch der Durchschnittspreis der vier Natursprungstiere mit 1975 Euro.
Bei den Jungkühen zeigte sich, dass ein hohes Angebot marktbelebend wirkt und die Preise steigen. Der mittlere Erlös der 72 verkauften Jungkühe lag bei 1831 Euro. Die durchschnittliche Milchleistung dieser Jungkühe lag bei 27,8 Kilogramm. Sechs Zweitkalbskühe wechselten für im Mittel 1583 Euro den Besitzer. Eine Kalbin kostete 1500 Euro.
Akribische Zuchtarbeit und etwas Glück sind notwendig, um stolze Preise zu erzielen, wie bei den zwei Vollbrüdern aus dem Zuchtbetrieb von Franz Eder aus Eschlbach. Aus der Kombination aus dem gemischterbig hornlos vererbenden Stier Mercedes und der gemischterbig hornlos vererbenden Mutter Marie, einer Votary-Tochter, gibt es drei mögliche Vererbungsmuster der Nachkommen. Zu je 25 Prozent kann ein Nachkomme gehörnt beziehungsweise reinerbig hornlos sein. 50 Prozent der Nachkommen sind hornlos, vererben dies aber nur gemischterbig.
Der Aufzüchter Gerhard Enzinger aus Esing bei Leobendorf, der Eders Stiere aufzieht, hatte eine gehörnte Variante und eine reinerbig hornlose Variante aus einem Embryotransfer auf dem Markt. Die gehörnte Variante ging für 2150 Euro in den Natursprung, dessen Vollbruder kostete das Zwanzigfache davon.
Ein Sohn des Stieres Wüstensohn aus dem Betrieb Niederbuchner bei der Bayern Genetik und ein reinerbig hornlos vererbender Mercedes-Sohn von Helmut Wolfertstetter aus Höhenstetten bei Palling gehen ebenfalls in den Besamungseinsatz – zur Besamungsstation Greifenberg.
Alle vier Jungkühe der Wertklasse 1 erzielten einen Steigpreis über 2000 Euro mit einem Mittelwert von 2338 Euro. Der nächste Kälbermarkt findet am Mittwoch, 10. November, statt. Der nächste Großviehmarkt ist am 18. November.