Rosenheim/Mühldorf/Traunstein – Die positive Entwicklung des heimischen Arbeitsmarktes setzt sich fort. Die Zahl der Arbeitslosen geht weiter zurück, trotz des bevorstehenden Winters.
„Ich freue mich, mitteilen zu können, dass die Zahl der Menschen, die arbeitslos gemeldet sind, im November um 230 auf 6950 Personen gesunken ist.
Entwicklung unüblich
für den November
Der Wert ist damit erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie auf dem Niveau des Vergleichsmonats zu Vor-Krisenzeiten“, sagt Michael Schankweiler, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rosenheim. Die Arbeitslosenquote beträgt 2,2 Prozent, 0,1 Prozentpunkte weniger als im Vormonat.
„Diese positive Entwicklung ist unüblich für einen Monat November. Normalerweise steigt die Arbeitslosigkeit um diese Jahreszeit an, da es in den witterungsabhängigen Berufsgruppen zu Personalfreistellungen über die Wintermonate kommt.“ Das sei nun in den meisten Branchen kaum der Fall gewesen, in der boomenden Baubranche noch gar nicht.
„Diese Entwicklung hat auch Auswirkungen auf die einzelnen Regionen in unserem Agenturbezirk: Während die Zahl der arbeitslosen Menschen im stark durch Tourismus geprägten Landkreis Miesbach (+13) angestiegen ist, ist er in der Stadt Rosenheim (-81) sowie in den Landkreisen Rosenheim (-79) und Bad Tölz-Wolfratshausen (-80) gesunken.“
Der Agenturleiter erklärt weiter: „Wir beobachten einen sogenannten „wirtschaftlichen Nachholeffekt“ bei den Unternehmen. Viele Betriebe halten an ihrem Personal fest und suchen neue Mitarbeiter/innen. Es haben sich im November gut 200 Menschen (2280) mehr aus der Arbeitslosigkeit abgemeldet, als sich Betroffene neu oder erneut bei uns gemeldet haben“, sagt er. „Die Dynamik auf dem Arbeitsmarkt wird auch dadurch unterstrichen, dass die Zahl der Menschen, die nach dem Sozialgesetzbuch III durch die Agentur für Arbeit betreut werden, mit 4110 um 330 unter dem Wert von vor zwei Jahren liegt. Das bedeutet, dass viele Personen, die sich nach einer Kündigung bei uns melden, schnell eine neue Arbeit finden.“
In Stadt und Landkreis Rosenheim haben sich im November 4408 Menschen arbeitslos gemeldet. Davon 1322 Personen in der Stadt. Damit liegt die Arbeitslosenquote in der Stadt bei 3,6 Prozent. Zum Vormonat ist das ein Rückgang um 0,2 Prozentpunkte.
Im Landkreis Rosenheim liegt die Arbeitslosenquote bei 2,1 Prozent. 3086 Menschen sind ohne Arbeit. Wie auch in der Stadt Rosenheim ist das ein Rückgang im Vergleich zum Oktober. Seitdem haben es 79 Menschen aus der Arbeitslosigkeit geschafft. „Die Betriebe suchen hängeringend nach neuen Mitarbeitern und halten an ihrem Personal fest.“
Im Bereich der Agentur für Arbeit Traunstein liegt die Arbeitslosenquote unverändert bei 2,6 Prozent. Im Vergleich zum November 2020 ging sie allerdings um 0,9 Prozentpunkte zurück. Der Bezirk umfasst die Landkreise Traunstein, Altötting, Berchtesgadener Land und Mühldorf. 7380 Menschen sind dort aktuell von Arbeitslosigkeit betroffen, das sind 94 mehr als im vergangenen Monat und 2396 weniger als im November 2020, als die Quote bei 3,5 Prozent lag.
Kurzarbeit sichert
das Fachpersonal
„Der momentane Lockdown in einigen Wirtschaftsbereichen hat auf die Arbeitslosenzahlen noch keinen Einfluss, weil die meisten Betriebe Kurzarbeit in Anspruch nehmen werden“, so Jutta Müller, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Traunstein, „das ist der beste Weg, um sein Fachpersonal zu behalten und nicht bei einer Lockerung wieder auf die Suche gehen zu müssen.“
2165 Menschen sind im Landkreis Traunstein arbeitslos gemeldet. Damit liegt die Arbeitslosenquote bei 2,2 Prozent. Das ist eine Zunahme von 0,1 Prozentpunkten im Vergleich zum Vormonat.
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Mühldorf betrug im November 2,8 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat ein Rückgang um 0,2 Prozentpunkte – oder um genau 100 Menschen.