Miesbach – Dank der Größe der Oberlandhalle und der ausschließlichen Anwesenheit von Käufern und Verkäufern, war es mit genügend Abstand möglich, einen Markt zu veranstalten.
Krankheitsbedingt konnten diesmal nur sechs Zuchtstiere angeboten werden. Fünf davon wurden zu einem mittleren Versteigerungspreis von 2040 Euro verkauft.
Der sechste Stier wies eine kleine Verletzung auf, sodass an diesem Markttag kein angemessener Preis zu erzielen war.
Bei 2550 Euro erhielt ein, durch sein Exterieur in der Wertklasse 1 eingereihter Spartacus-Sohn aus dem Zuchtbetrieb Robert Lechner aus Sauerlach, als teuerster Stier den Zuschlag. Förderlich waren sehr gute Einzelzuchtwerte, wie Kalbinneneignung, Zellzahl, Melkbarkeit, Fundament und Euter. Mit einem Gesamtzuchtwert von 133 gehört er zu den besseren 20 Prozent seiner Halbbrüder.
Einen Preis von 2350 Euro erzielte auch ein Vogtland Sohn aus dem Zuchtbetrieb Georg Schlemer, aus der Gemeinde Bad Feilnbach. Er vererbt zu 50 Prozent das Gen auf Hornlosigkeit und eine gute Melkbarkeit. Die Mutter des Stieres ist im Fundament mit der seltenen Note 90 bewertet und bringt mit 9700 Kilogramm Milch Durchschnittsleistung eine gute Milchmengenvererbung mit.
Der dritte Stier der Wertklasse 1 aus dem Zuchtbetrieb Niedermair Hubert, aus Feldkirchen-Westerham, wechselte für 2000 Euro den Besitzer. Neben dem Hornlosgen bestach er durch ein sehr gutes Fundament.
Vier trächtige Kalbinnen konnten für durchschnittlich 1788 Euro verkauft werden.
Die Preisspanne ging von 1650 bis 2000 Euro. Die zwei versteigerten Zweitkalbskühe gingen für 1380 und 1600 Euro zu neuen Besitzern. An Jungkühen wurden 109 Stück aufgetrieben. Ihre durchschnittliche Milchleistung lag bei 27,1 Kilo Milch.
Die qualitätsbezogene Preisfindung zeigt sich darin, dass die neun vorgezogenen Jungkühe zu einem mittleren Versteigerungspreis von 2172 Euro verkauft werden konnten, wobei alle über 2000 Euro kosteten. Ihre mittlere Milchleistung lag bei über 30,5 Kilo Milch, und vom Fundament und der Euteranlage waren diese Kühe klar überdurchschnittlich.
Dazu kamen weitere 18 Jungkühe über 2000 Euro Steigpreis. Die Züchter von sieben Jungkühen mussten sich mit einem Versteigerungspreis von unter 1400 Euro zufriedengeben. Der Durchschnittspreis aller Jungkühe lag bei diesem Markt bei 1812 Euro.
Eine Preiskategorie für sich stellen die Jungkühe aus biologischer Wirtschaftsweise dar. Ihr mittlerer Versteigerungspreis betrug 2033 Euro.
Sie teilen sich in fünf Zuchtkühe von 2400 bis 2700 Euro, und sieben Jungkühe von 1300 bis 1800 Euro, auf.
Mit 2100 Euro lag nur eine Jungkuh dazwischen. Ihre Milchleistungen liegen bei in etwa 26 Kilo Milch. Sie entsprechen auch im Exterieur und der Melkbarkeit gehobenen Ansprüchen.
Die günstigeren Jungkühe liegen in der Regel bei einem Milchleistungsniveau von 22 Kilo Milch.
Sechs Stiere und 28 Jungkühe blieben im Verbandsgebiet. Ein Stier, eine Kuh, drei Kalbinnen und 50 Jungkühe sicherten sich bayerische Züchter und Viehhandelsunternehmen. Eine Kuh, eine Kalbin und 29 Jungkühe treten die Reise in Milchviehbetriebe in den Niederlanden an.
Die nächste Großviehversteigerung in der Oberlandhalle in Miesbach findet voraussichtlich am Mittwoch, 12. Januar, statt.