Hochwertige Zuchttiere stehen den Viehmärkten zur Verfügung

von Redaktion

Genetik der Stiere für den Natursprung ist nahezu fehlerfrei – Nächster Großviehmarkt in Miesbach am 2. Februar

Miesbach – Die hohe Zahl an getesteten männlichen Zuchtkälbern ermöglicht den Besamungsstationen, inzwischen fast ausnahmslos Stiere auszuwählen, die nahezu fehlerfrei sind. Dies bedeutet, dass auf den bayerischen Zuchtviehmärkten hochwertige Genetik für den Natursprung bereitsteht, so der Zuchtverband für Alpenfleckvieh Miesbach. Beim Januarmarkt erwarb ein Miesbacher Züchter den besten Etoscha-Sohn nach Gesamtzuchtwert aus über 500 getesteten Halbbrüdern. Der rahmige und gut bemuskelte Stier aus dem Zuchtbetrieb von Andreas Gschwendtner glänzte durch eine überragende Exterieurvererbung und bringt zu 50 Prozent hornlose Kälber, was von dessen Mutter, einer Votary-Tochter, kommt. Ein schlechterer Zuchtwert in der Melkbarkeit führte wahrscheinlich zum Verzicht der Stationen. Der hohe Preis von 2950 Euro für diesen Stier in den Natursprung war durchaus gerechtfertigt.

Der Zuchtbetrieb von Maria Fuchs aus Tuntenhausen verkaufte noch einen Vogtland-Sohn für 2600 Euro, der auch zu 50 Prozent Hornlosigkeit vererbt.

Dieser liegt auf Rang acht unter 262 getesteten Halbgeschwistern nach Gesamtzuchtwert. Insgesamt erzielte man ein sehr hohes Niveau für Natursprungstiere.

Mit 1900 Euro Steigpreis blieb nur ein Stier von zwölf verkauften unter 2000 Euro. Als mittlerer Versteigerungspreis errechneten sich 2313 Euro, wobei die sechs hornlosen Vererber um rund 100 Euro teurer waren als die gehörnt Vererbenden.

Ein Betrieb aus dem Rosenheimer Raum bot drei Kalbinnen zum Verkauf an, welche sich ein Südtiroler Viehhandelsunternehmen, für im Mittel 1733 Euro, ersteigerte. Für die zwei angebotenen Zweitkalbskühe wurden 1400 und 1650 Euro bezahlt. Um eine sehr gute Qualität handelte es sich bei den 105 angebotenen Jungkühen, sodass die Bewertungskommission neun Jungkühe vorgezogen zur Versteigerung auswählte. Für die Vorgezogenen der Wertklasse 2a wurde im Mittel 2266 Euro bei einer Preisspanne von 2050 bis 2450 Euro bezahlt. Der Spitzenpreis des Marktes betrug 2450 Euro. Angeboten wurde zu diesem Preis eine formschöne Waban-Tochter mit 28,2 Kilogramm Milch, von Hans Rauchenberger aus Lenggries.

Bei 39 Jungkühen erfolgte der Zuschlag erst bei einem Versteigerungspreis über 2000 Euro. Weitere 15 Jungkühe erhielten den Zuschlag im Preisniveau von 1900 bis 2000 Euro. Nur zehn Züchter mussten sich mit Preisen unter 1500 Euro zufriedengeben. Als Durchschnittspreis erzielten die 101 abgegebenen Jungkühe 1906 Euro. Drei Kalbinnen und 37 Jungkühe gehen über Viehhandelsunternehmen nach Südtirol und in die Beneluxstaaten. Zwei Stiere und drei Jungkühe wurden außerhalb Bayerns in das Bundesgebiet verkauft. Ein Stier, eine Kuh und 39 Jungkühe gehen an bayerische Zuchtbetriebe. Neun Stiere, eine Kuh und 22 Jungkühe bleiben im Miesbacher Zuchtgebiet. Der nächste Großviehmarkt findet am Mittwoch, 2. Februar, in der Oberlandhalle in Miesbach unter Corona-Bedingungen statt.

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