Hohe Auftriebszahlen bei Jungkühen

von Redaktion

Mercedes-Sohn erzielt Spitzenpreis der angebotenen Stiere

Miesbach – Zufriedenstellende Auftriebszahlen verzeichnete der Miesbacher Zuchtverband beim ersten Februarmarkt in der Oberlandhalle. 13 der 14 aufgetriebenen Jungstiere wurden mit zufriedenstellenden Preisen in den Natursprung abgegeben. Keiner der Zuchtstiere war für den Besamungseinsatz interessant genug.

Die Preisspanne ging von 1600 Euro bis 2800 Euro. Hornlos vererbende Stiere erzielen bei ähnlicher Qualität einen um 200 Euro höheren Versteigerungspreis.

So erfolgte bei den acht genetisch hornlosen Stieren der Zuschlag im Mittel bei 2319 Euro. Die fünf gehörnt vererbenden Stiere kosteten durchschnittlich 2110 Euro. Andere Qualitätsunterschiede wirken sich weniger auf den Preis aus. So lagen die vier Stiere der Wertklasse 1 nur 60 Euro über den sieben Stieren der Wertklasse 2a. Den Spitzenpreis erreichte ein reinerbig hornlos vererbender Mercedes-Sohn der Familie Dauer.

Zwei gut entwickelte Kalbinnen mit ansprechendem Exterieur wechselten im Mittel für 1825 Euro den Besitzer. Die drei Zweitkalbskühe konnten für durchschnittlich 1817 Euro verkauft werden.

Bei den Jungkühen waren in jedem Qualitätssegment etwas geboten. 45 Jungkühe erzielten über 2000 Euro als Versteigerungspreis. Es waren aber auch 30 Jungkühe im Angebot, wo der Käufer den Zuschlag unter 1600 Euro erhielt. Als durchschnittlicher Versteigerungspreis für 118 verkaufte Jungkühe mit einer mittleren Milchmenge von 27 Kilo errechneten sich 1908 Euro. Hierbei besonders gefragt sind Jungkühe aus biologischer Wirtschaftsweise. Die 13 Jungkühe aus Bio-Betrieben kosteten 2419 Euro bei im Mittel 25,7 Kilo Milch.

Für einen züchterisch interessierten Landwirt könnte eine Kalbinnenaufzucht mit nachfolgenden Jungkuhverkauf eine Marktnische darstellen. Die höheren Kosten der Aufzucht durch eine teure Vollmilchfütterung im Kälberbereich ist bei diesen Preisen rentabel. Prophezeiungen im Zuchtviehbereich sind zwar immer riskant, doch dürfte die Nachfrage nach Bio-Kühen hoch bleiben. Die Bio-Betriebe werden mehr und die eigene Nachzucht wird in vielen Betrieben auf einem niedrigen Niveau gefahren. So ist es auch nicht verwunderlich, dass es sich bei der teuersten Jungkuh um eine Bio-Kuh gehandelt hat. Nikolaus Leitner aus Schliersee bot eine wuchtige Zürich-Tochter mit einer Milchleistung von 25,3 Kilogramm zum Verkauf an. Ein Miesbacher Zuchtbetrieb erwarb sie für 2900 Euro.

Das Prädikat „Bio“ zeichnete auch die nächsten Jungkühe aus, die im Preis nur unwesentlich zurückblieben. Diese kamen aus dem Zuchtbetrieb Stefan Huber aus Dietramszell, wobei sie auch noch an ein Melken mit dem Roboter gewohnt sind. Sie bleiben im Voralpengebiet.

Auf einen Bergblick müssen allerdings in Zukunft 59 Jungkühe und zwei Stiere verzichten, die ins restliche Bundesgebiet und in die Beneluxstaaten verkauft wurden. Weitere drei Jungkühe, zwei Kalbinnen und ein Zuchtstier kommen in Südtirol auf dortige Zuchtbetriebe. Vier Stiere, drei Kühe und 40 Jungkühe bleiben in Bayern und nur sechs Stiere und 16 Jungkühe erwarben Züchter aus dem Verbandsgebiet.

Der nächste Großviehmarkt findet am Mittwoch, 23. Februar, in der Oberlandhalle statt. Auch hier ist mit einem hohen Kaufinteresse zu rechnen.

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