Rosenheim – Wie geht es der Wirtschaft und den verschiedenen Branchen in der Region nach zwei Jahren Corona-Pandemie und vor welchen Herausforderungen stehen die Betriebe? Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hat sich dazu mit Unternehmern aus Stadt und Landkreis Rosenheim ausgetauscht.
Aktuelle Situation und
drängende Probleme
Virtuell traf der stellvertretende Ministerpräsident sechs Geschäftsleute, die ihm von ihrer aktuellen Situation sowie den drängenden Problemen für die weitere wirtschaftliche Entwicklung berichteten.
Das Treffen fand auf Einladung der IHK-Geschäftsstelle Rosenheim sowie des Vorsitzenden des IHK-Regionalausschusses Rosenheim, Andreas Bensegger, statt. Zur Sprache kamen vor allem der sich verschärfende Fachkräftemangel, die Wohnraum-Problematik, die Chancen der Digitalisierung, der Verkehr in der Region sowie die steigenden Strom- und Energiepreise.
Im Anschluss an das Treffen mit den Unternehmern erklärte Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: „Unser Gespräch hat einmal mehr gezeigt: Die Unternehmer haben sich von Corona nicht unterkriegen lassen. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass der Mittelstand zeitgleich mit der Pandemie eine ganze Reihe unterschiedlicher Herausforderungen meistern muss.
In der Region Rosenheim betrifft das auch den Verkehr.
Autobahn und Bahnstrecken müssen eigentlich die Mobilität ermöglichen. Für viele Unternehmen in und um Rosenheim ist die prekäre Verkehrssituation aktuell aber ein Standortnachteil. Gemeinsam mit meinem Tiroler Amtskollegen will ich zur Lösung des Problems beitragen.“
Ein offenes Ohr der Politik gegenüber den Anliegen der Wirtschaft sei gerade in der aktuellen Zeit sehr wichtig, betont IHK-Regionalausschussvorsitzender Andreas Bensegger.
„In den vergangenen zwei Jahren Corona-Pandemie haben wir deutlich gesehen, wo in unserem Land die Baustellen sind und wo es akuten Handlungsbedarf gibt.
Zudem stehen die hiesigen Unternehmen vor großen Aufgaben: Der Fachkräftemangel spitzt sich immer weiter zu, in einigen Jahren werden zahlreiche qualifizierte Fachkräfte fehlen, es braucht wieder Wettbewerbsfähigkeit gegenüber weltweiten Konkurrenten und die Wirtschaft wird einen Wandel hin zu mehr Klimaneutralität sowie Nachhaltigkeit vollziehen.“
Bensegger erklärt, dass sich Aiwanger mit den Unternehmerinnen und Unternehmen auch zu Themen austauschte, die besonders für die Region von Relevanz sind. Zu diesen gehören sowohl der Mangel an Lastwagenfahrern, die vor allem für den Alpentransit benötigt werden, als auch die Blockabfertigungen der Tiroler Landesregierung sowie Lösungsmöglichkeiten, den Warentransport durch das Inntal nach Österreich und weiter nach Italien für alle Beteiligten zu verbessern.
Mut für die Zukunft
zugesprochen
„Ich danke dem Staatsminister, dass er sich die Zeit für die Anliegen der heimischen Wirtschaft genommen, unserer Unternehmerschaft intensiv zugehört hat und auf die Belange der unterschiedlichen Branchen mit konkreten Vorschlägen eingegangen ist“, sagt der IHK-Regionalausschussvorsitzende.
Aiwanger habe den Unternehmern trotz der bevorstehenden Aufgaben und Risiken Mut für die Zukunft zugesprochen und ihre Arbeit gerade in der aktuellen Krise gewürdigt.