Altötting/Mühldorf – Die aktuelle Konjunkturumfrage der IHK für München und Oberbayern in der Region zeigt: Die Altöttinger und Mühldorfer Betriebe sind mit ihrer Geschäftslage soweit zufrieden, dennoch gibt es Eintrübungen.
Zukunft hängt an
sicherer Versorgung
„Die monatelangen Betriebsschließungen liegen hinter uns. Trotz dieser positiven Entwicklung kann die Wirtschaft nicht durchstarten und der Aufschwung ist getrübt. Grund sind vor allem die steigenden Preise für Energie, Strom und Rohstoffe“, erklärt Ingrid Obermeier-Osl, IHK-Vizepräsidentin und Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Altötting-Mühldorf. „Es braucht dringend gezielte Entlastungen bei den Strompreisen“, fordert sie. „Große Risiken bestehen für unsere Wirtschaft zudem im Ukrainekrieg durch Russland, gerade was die Preisentwicklung an den internationalen Energie- und Rohstoffmärkten angeht. Die Zukunft unserer Region hängt von einer sicheren und bezahlbaren Energieversorgung ab.“ Es melden 73 Prozent aller befragten regionaler Unternehmen, dass Preissteigerungen ihre Geschäfte hemmen. 56 Prozent berichten von Material- und Rohstoffknappheit. Als die größten Risiken nennen 67 Prozent Preissteigerungen, 57 Prozent Fachkräftemangel und 50 Prozent wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen. Knapp jedes vierte Unternehmen plant, seine Investitionen auszubauen, während weniger als jedes zehnte vorsieht, diese zurückzuschrauben. Die Beschäftigungspläne der Unternehmen in der Region bleiben dagegen im Aufwärtstrend: Knapp jedes vierte plant neue Stellen zu schaffen, weniger als jedes zehnte will welche streichen. So wird laut Industrie- und Handelskammer unter Berücksichtigung des Fachkräftemangels die Arbeitslosigkeit niedrig bleiben.
Insgesamt blicken die heimischen Unternehmen trotz der teilweisen Unzufriedenheit und Unsicherheit angesichts der bedrohlichen Lage einigermaßen positiv gestimmt in die nahe Zukunft, wie es weiter heißt.