30000 Euro erlöst ein Stier mit überragenden Werten im „Exterieur“

von Redaktion

Weiterhin hohes Preisniveau beim Großviehmarkt feststellbar – Nächste Versteigerung von Kälbern am heutigen Mittwoch

Traunstein – Sieben Stiere, zwei Zweitkalbskühe und 58 Jungkühe standen zur Versteigerung beim Großviehmarkt bereit. Für 30000 Euro ging erneut ein Stier in den Besamungseinsatz an die Station Bayern Genetik.

Eine geringe Nachfrage bestand für Natursprungstiere, einige bekamen kein Gebot. Letztlich fand sich aber für jeden Stier ein Käufer über nachträgliche Kaufaufträge, sodass sich für die sechs Natursprungstiere ein Preis von 1892 Euro im Schnitt ergab. Dies ist kein zufriedenstellendes Preisniveau für die Aufzuchtbetriebe von Deckbullen.

Die beiden Zweitkalbskühe wechselten für 1800 und 1850 Euro den Besitzer. Der mittlere Erlös der 46 verkauften Jungkühe lag bei 2039 Euro. Der teuerste Stier des Marktes kam erneut aus dem Zuchtbetrieb Franz Eder aus der Gemeinde Kirchanschöring. Gerhard Enzinger aus Esing in der Nähe von Leobendorf hat ihn aufgezogen. Der Stier besticht durch einen sehr hohen Gesamtzuchtwert von 142, der sechstbeste Wert unter 704 Halbbrüdern. Einen hohen Milchwert von 130 und herausragende Zuchtwerte im „Exterieur“ wies dieser Stier mit dem Namen „Zufrieden“ ebenfalls auf. Den Preis beeinflusste eine hochwertige Genetik von Verwandten mit gutem „Exterieur“ auf dem Zuchtbetrieb stark positiv. Dazu kommen einige Stiere aus dieser Kuhlinie, die bereits im Besamungseinsatz stehen.

Immer weniger Käufer für Natursprungstiere kommen zum Markt, obwohl sich die Genetik der Natursprungstiere häufig nur minimal in den Vererbungsdaten von den Besamungsstieren unterscheidet. Ein günstiger Kauf ist oft möglich.

Mit 2550 Euro erzielte eine Hutubi-Tochter aus der Wertklasse 2a vom Zuchtbetrieb Wallner-Mayer aus Höfen in der Stadtgemeinde Laufen den höchsten Steigerungspreis. 33,2 kg Milch, eine gute Melkbarkeit von 2,3 kg pro Minute und ein Lebendgewicht von 645 kg sind ihre Leistungsdaten.

Mit 2500 Euro nur unwesentlich günstiger waren weitere drei Jungkühe. Züchter dieser Kühe waren Michael König aus Rottau, der eine Mesias-Tochter mit 36 kg Milch anbot, Willi Siglreitmeier aus Übersee mit einer What-Else-Tochter mit 33 kg Milch und Peter Kraller aus Fisching bei Tengling mit einer natürlich hornlosen Maishofen-Tochter mit 30,5 kg Milch. Bei weiteren 13 Jungkühen erfolgte der Zuschlag bei über 2000 Euro. Für Steigpreise von 1800 bis 2000 Euro wechselten 21 Jungkühe den Besitzer. Bei fünf Jungkühen mussten sich die Züchter mit einem Erlös unter 1800 Euro zufrieden geben, wobei die billigste Jungkuh bei 1600 Euro den Zuschlag erhielt.

38 Prozent aller Zuchttiere blieben im eigenen Zuchtgebiet. Zwei Stiere und 13 Jungkühe ersteigerten bayerische Käufer. Ein Stier und neun Jungkühe gingen nach Rheinland- Pfalz und Westfalen. Zwei Stiere und neun Jungkühe wechseln über ein Viehhandelsunternehmen nach Südtirol. Der nächste Kälbermarkt findet heute, Mittwoch, 25. Mai, statt. Der nächste Großviehmarkt ist am Mittwoch, 15. Juni.

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