Friseure der Region sorgen sich um ihre Zukunft

von Redaktion

Innung zeichnet Mitglieder aus – Kritik an politischem Kurs

Töging – Ehrungen, der Jahresrückblick und aktuelle Themen standen im Mittelpunkt der Jahresversammlung der Friseurinnung Altötting/Mühldorf im Wirtschafts-Service Zentrum Töging. Obermeisterin Helga Wimmer dankte den scheidenden Mitgliedern Angela Reinthaler aus Heldenstein und Reinhard Österreicher aus Mühldorf für ihre Verdienste in der Innung. Beide waren jahrzehntelang im Gesellenprüfungsausschuss, im Ausschuss für Lehrlingsstreitigkeiten und im Rechnungsprüfungsausschuss aktiv. Reinthaler war zudem stellvertretende Obermeisterin und Österreicher erhielt 2002 den „Goldenen Meisterbrief“.

Die Obermeisterin berichtete, dass 51 Mitglieder der Innung angehören. Zwei Abgängen standen, mit Nadine Zeiler aus Pleiskirchen und Nicole Orth aus Töging, zwei Zugänge gegenüber.

Wegen des Lockdowns fanden nur wenige Veranstaltungen, meist online, statt. Zur Freude der jungen Gesellinnen war eine Freisprechungsfeier im kleinen Rahmen möglich.

Aktuell besuchen 42 Azubis die Berufsschule in Altötting. 16 Teilnehmer schlossen im Gesellenprüfungsteil I mit einem Notendurchschnitt von 2,69 und 20 Teilnehmer im Teil II mit 3,15 ihre Prüfung ab. Besorgt zeigte sich die Obermeisterin darüber, dass die Ausbildungsplätze im Zeitraum von 2001 bis 2021 ein erhebliches Minus von 57 Prozent aufweisen. Frustriert äußerte sich Wimmer zu den Schwierigkeiten im dritten Pandemiejahr: „Es sind zwar einige Maßnahmen wie der Infektionsschutz ausgelaufen, trotzdem blieben erhebliche Umsatzeinbußen und massive Veränderungen in den Beschäftigungsverhältnissen und bei den Ausbildungszahlen haften.“

Die Kostenexplosion auf der einen und die verschlechterte Konsumlaune der Kunden auf der anderen Seite seien mit Grund, weshalb man immer noch weit weg von der „Normalität“ der vorherigen Jahren sei. Wimmer beklagte zudem den Bürokratismus, der sowohl den Betrieben wie auch den Handwerksorganisationen vom Staat auferlegt wurden.

Markus Saller, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, legte die Zahlen zur Jahresrechnung 2021 und zum Haushalt 2022 vor. „Im Moment erwirtschaftet die Innung jährlich ein kleines Minus“, so Saller. Hier sollte man ab 2023 gegensteuern. Die Kassenprüfer Maria Lederbauer und Angela Reinthaler hatten nichts zu beanstanden. Da Reinthaler nicht mehr zur Wahl stand, wurde Nadine Stallwanger als neue Kassenprüferin einstimmig gewählt.

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