Rosenheim – Die Ergebnisse des Wirtschaftsbarometers Rosenheim ergeben eine Verbesserung bei den Geschäftserwartungen der teilnehmenden Unternehmen. Der Saldo aus positiven und negativen Einschätzungen lag zwar nur bei plus/minus null und war damit insgesamt indifferent, jedoch stellt dieses Ergebnis eine Verbesserung zum Vormonat von +28 Punkten dar.
Die Beurteilung der Geschäftslage verschlechterte sich dagegen um zehn Punkte, ergab aber immer noch +22,6. Die vergleichbaren Werte des ifo-Institutes für Deutschland hatten die gleiche Tendenz, die Erwartungen für die kommenden sechs Monate verbesserten sich um gut sieben Punkte, blieben aber mit -24,8 im negativen Bereich. Die Geschäftslage wird mit +21,8 gut bewertet, dies stellt dennoch eine Abschwächung von zwei Punkten dar.
In den Fragen des Monats der Fakultät für Betriebswirtschaft an der TH Rosenheim wurden die Unternehmen nach ihrem Verständnis und ihren Aktivitäten in Bezug auf die Nachhaltigkeit in der Unternehmensführung befragt.
Auf die Frage, was die Unternehmen unter „nachhaltiger Unternehmensführung“ verstehen, wurde an erster Stelle die Sicherstellung des langfristigen Bestandes genannt. Ausgeprägt war dies im Bereich des verarbeitenden Gewerbes mit 40 Prozent.
Es folgten der dauerhafte Erhalt der Arbeitsplätze und die Optimierung der Leistungen unter ökologischen Aspekten sowie das soziale Engagement. Erst an fünfter Stelle wird die Formulierung und Verankerung von Grundsätzen der Nachhaltigkeit im Unternehmen genannt.
An Elementen oder Maßnahmen der Nachhaltigkeit, ökonomisch, sozial oder ökologisch, die Inhalt der zweiten Frage waren, wurden unterschiedliche Aktivitäten benannt. Am häufigsten war die Verwendung von „grünem“ Strom und Energieeinsparungen.
Schließlich folgte die Frage, was Unternehmen abhält, Nachhaltigkeitsaspekte stärker in der Unternehmensführung zu berücksichtigen. Fast die Hälfte gab an, bereits alles umzusetzen, was als relevante Maßnahme eingeschätzt wird. Mit 47 Prozent nannten aber ebenso viele die Kosten und den Aufwand von Maßnahmen.
27 Prozent sehen die Verteuerung der eigenen Leistungen in einem wettbewerbsintensiven Umfeld als Problem. Fast jedes vierte Unternehmen gab an, dass Nachhaltigkeit für ihre Kunden von untergeordneter Bedeutung sei. Für 23 Prozent ist der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern ein Hinderungsgrund.