Maschinenring baut Dienstleistungen aus

von Redaktion

Hilfe bei Futterbau und Strohernte am Wichtigsten – Teurer Diesel schlägt zu Buche

Mettenheim – Rund 250 Besucher kamen, nach zwei Jahren Pause, zur Hauptversammlung des Maschinen- und Betriebshilferings Altötting-Mühldorf.

Zu hören bekam das Publikum eine positive Bilanz zur Lage des Maschinenrings, der vielfältige Dienstleistungen für seine Kunden anbietet. Die Mitgliederzahl blieb stabil. Der Umsatz stieg 2021, einschließlich seiner gewerblichen Töchter, von 24,47 Millionen Euro auf 27,16 Millionen Euro, so Geschäftsführer Peter Falter.

Drei Millionen Euro
für Winterdienste

Mit 70,2 Prozent machten die Dienstleistungen, die die Landwirte im vergangenen Jahr über den Verein untereinander verrechneten, den größten Teil des Umsatzes aus. Laut Heidi Billeriß, die im Team für Maschinen- und Betriebshilfevermittlung zuständig ist, ist die gegenseitige Hilfe beim Futterbau und bei der Strohernte am wichtigsten. Der 25,7-Prozent-Anteil der Maschinendienste GmbH bedeutet eine Steigerung. Diese geht auf die Winterdienste zurück, die die Landwirte in der kalten Jahreszeit 2020/21 leisteten. Mit ihren Schneepflügen und Räumgeräten steuerten die Landwirte 3,609 Millionen Euro, 51 Prozent des Umsatzes der GmbH, bei. Die Grünflächenpflege macht 21 Prozent aus. Forstarbeiten steuerten 15 Prozent zum Umsatz bei. Arbeiten für Kommunen sind dagegen mit einem Umsatz von 277000 Euro noch ausbaufähig. Gemessen an den Zahlen des Vorjahres machen dem Maschinenring die hohen Preise für Diesel sowie den Abgasreiniger AdBlue Probleme. „Der Diesel-Anteil am Gesamtpreis ist enorm“, erklärte Falter.

Kummer macht den Spezialisten auch eine neue Regelung, die bei ihren selbstfahrenden Arbeitsmaschinen ein Begleitfahrzeug vorschreibt. Trotz des im persönlichen Gespräch erklärten Wohlwollens des Innenministers Joachim Herrmann wurde die Regelung nicht abgewendet, informierte Falter.

Der Maschinenring hat die Zulassung für seine Bauberatung erhalten. Landwirte stehen vor der Herausforderung, ihren Betrieb umzubauen oder neu zu bauen. Bei diesem Prozess begleiten die Berater die Betriebe.

Anteile an regionalen
Unternehmen

An der MW Hackschnitzel Inn-Salzach GmbH hat der Maschinenring 50 Prozent und die beiden Waldbesitzervereinigungen der Region je 25 Prozent Anteile. Die Firma bietet Hackschnitzel-Heizungen an, die in einem Container angeliefert werden und innerhalb von drei Wochen installierbar sein sollen.

Der Gastredner Robert Schnellhammer, Leiter der Höheren Landbauschule Rotthalmünster, referierte über „Düngestrategien für Profis“.

Der Redner wies darauf hin, dass Mulchsaaten zum Schutz des Bodens vor Erosion immer wichtiger würden und es bedeutend sei, die Reifenaufstandsflächen der Maschinen zu vergrößern. Die Bodenbearbeitung sei laut Schnellhammer ein primärer Faktor. Erst wenn der Boden ausreichend belüftet ist, solle man ans Düngen denken.

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