Traunstein – Zuchttiere scheinen Mangelware zu werden. Gute Schlachtviehpreise und eine stärkere Selektion im Kälberbereich führen laut des Rinderzuchtvereins Traunstein zu einer Reduzierung im Angebot. Bei den Jungkühen stieg das Preisniveau während des Marktes an. Die zwei trächtigen Kalbinnen kosteten 1900 und 2000 Euro. Drei Zweitkalbskühe wechselten für im Mittel von gut 1900 Euro den Besitzer. Der mittlere Erlös der 38 verkauften Jungkühe lag bei 2368 Euro und damit auf einem Höchstwert.
Verhalten ist nur die Nachfrage nach Zuchtstieren, die in einer Preisspanne von 1850 bis 2700 Euro den Besitzer wechselten. Mit 2700 Euro Steigpreis erzielte ein reinerbig hornlos vererbender Hex Hex-Sohn aus dem Zuchtbetrieb Andreas Halmbacher aus Waldhausen den Spitzenpreis. Der Stier wartete auch mit einer guten Bemuskelung und einem tadellosen Fundament auf. Der Zuchtwert für Kalbeverhalten macht einen Einsatz auf Kalbinnen möglich. Angeboten wurde ein Huberbua-Sohn mit sehr guten Zuchtwerten. In der Rangfolge war er der zweitbeste unter seinen 179 getesteten Halbbrüdern. Trotzdem fand er kein Interesse bei den Besamungsstationen. Er geht für 2200 Euro in den Natursprung im heimischen Zuchtgebiet.
Drei Jungkühe wurden von der Bewertungskommission in Wertklasse 1 eingestuft. Der Zuschlag erfolgte bei 2450 und zweimal 2650 Euro. Diese Jungkühe kamen aus den Zuchtbetrieben Hubert Hartl junior aus Bürghub, Seeon, Thomas Stettner aus Waltlham bei Schnaitsee und Christian Niederbuchner aus Aiging.
Den höchsten Steigpreis erzielte Willi Siglreitmeier für eine Jungkuh mit 35 Kilogramm Milch und einer Melkbarkeit von 2,7 Kilogramm pro Minute.
Eine Midwest-Tochter mit einer Milchleistung von 29,5 Kilogramm Milch, aus dem Zuchtbetrieb Andreas Niedermaier aus Truchtlaching, wechselte für 2850 Euro den Besitzer. Für sieben weiteren Jungkühe in der Wertklasse 2a wurden noch Steigpreise von 2700 und 2750 Euro erzielt. Nur bei fünf Jungkühen mussten sich die Züchter mit einem Erlös unter 2000 Euro zufriedengeben.
Zwei Stiere und drei Jungkühe blieben im eigenen Zuchtgebiet sowie ein Stier, eine Zweitkalbskuh, zehn Jungkühe und eine Kalbin innerhalb Bayerns. Ein Stier, zwei Zweitkalbskühe, 25 Jungkühe und eine Kalbin wurden in die Niederlande und nach Südtirol verkauft.
Der nächste Großviehmarkt ist am 25. August.