Rosenheim – Die aktuellen Ergebnisse des Wirtschaftsbarometers Rosenheim, weisen auf einen zunehmenden Pessimismus der teilnehmenden Unternehmen aus dem Stadt- und Landkreis Rosenheim hin. Der Saldo aus positiven und negativen Erwartungen bezüglich der Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate fiel auf – 14,2. Noch im Vormonat war er mit + 3,6 leicht positiv.
Unverändert gut wird in dieser monatlichen Umfrage der Fakultät für Betriebswirtschaft an der TH Rosenheim die aktuelle Geschäftslage ( + 33,4) eingeschätzt, allerdings fiel auch dieser Indikator um fast vier Punkte. Die Entwicklung der vergleichbaren Werte des ifo-Institutes für Deutschland war identisch, wenngleich auf deutlich tieferem Niveau.
Sowohl die Geschäftslage wird mit + 17 ebenso schwächer beurteilt, wie auch die Erwartungen auf Sicht von sechs Monaten ( – 35,9). Wie zu jedem Quartalsende wurden die Teilnehmer nach ihren Planungen in Bezug auf die Mitarbeiteranzahl und die Investitionshöhe befragt. Trotz der schlechten Geschäftserwartungen gaben 36 Prozent an innerhalb der nächsten zwölf Monate die Anzahl ihrer Mitarbeiter erhöhen zu wollen, lediglich acht Prozent diese zu reduzieren. Die Unterschiede in den verschiedenen Bereichen sind erheblich. So planen 44 Prozent der Dienstleistungsunternehmen ihren Personalbestand ausweiten zu wollen, ähnlich hoch ist mit 36 Prozent das verarbeitende Gewerbe.
Im Einzelhandel überwiegen dagegen die Unternehmen, die einen Abbau planen (25 Prozent) gegenüber 13 Prozent, die aufstocken möchten. Die pessimistischere Stimmung wird vor allem in den Investitionsplanungen spürbar. 15 Prozent der teilnehmenden Unternehmen plant eine Ausweitung, aber 21 Prozent gehen von Kürzungen aus. Im Einzelhandel gab es keinen einzigen Teilnehmer, der von einer Steigerung ausging, dafür planen 38 Prozent eine Kürzung der Investitionen. Im verarbeitenden Gewerbe überwogen noch die Firmen, die mehr investieren wollen mit 29 zu 14 Prozent.