Geschäftserwartungen auf niedrigem Niveau erholt

von Redaktion

Drei von vier Rosenheimer Unternehmen erwarten wesentliche Belastungen durch hohe Energiepreise

Rosenheim – Die aktuellen Ergebnisse des Wirtschaftsbarometers Rosenheim erbrachten eine spürbare Verbesserung der Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate.

Der Saldo aus positiven und negativen Erwartungen konnte sich von sehr pessimistischen – 36,3 – auf leicht negative 11,9 verbessern.

Die aktuelle Geschäftslage wird in dieser monatlichen Umfrage der Fakultät für Betriebswirtschaft an der Technischen Hochschule Rosenheim allerdings mit einem Saldo von plus 30,1 geringfügig schwächer, aber immer noch im sehr positiven Bereich angegeben.

Die vergleichbaren Werte des ifo Institutes für Deutschland konnten sich für die Geschäftserwartungen ebenfalls verbessern. Nach Rückgängen in den vergangenen vier Monaten erholte sich der Saldo auf extrem pessimistischem Niveau von 51,4 im Vormonat auf 42,9. Die Geschäftslagebeurteilung lag mit plus 4,8 im leicht positiven Bereich, fiel jedoch einige Punkte zum Vormonat (plus 7,4) und liegt, wie die Geschäftsaussichten, erheblich unter den Ergebnissen in Rosenheim. Insgesamt könnte die erwartete Rezession aber schwächer ausfallen, als befürchtet.

In der aktuellen Umfrage des Monats wurden die teilnehmenden Unternehmen des Stadt und Landkreises Rosenheim befragt, welches die wichtigsten Belastungen sind, die sie für die kommenden sechs Monate erwarten. Klar an erster Stelle liegen mit 73 Prozent Kostensteigerungen durch hohe Energiepreise. 59 Prozent erwarten weitere Kostensteigerungen aufgrund von verteuerten Vorleistungen oder Handelswaren.

Mit jeweils 53 Prozent erwartet eine Mehrheit auch eine Rezession durch die Verschärfung globaler Krisen und eine geringere Kundennachfrage aufgrund eigener notwendiger Preiserhöhungen.

49 Prozent sehen zudem hohe Lohn- und Gehaltssteigerungen kommen sowie 37 Prozent unverändert Ausfälle durch gestörte Lieferketten. Höhere Finanzierungskosten durch den Zinsanstieg befürchten 30 Prozent der teilnehmenden Unternehmen. Eine neue CoronaWelle sehen dagegen lediglich elf Prozent als mögliche Belastung.

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