Hochschule Rosenheim bildet die Energie-Experten von morgen aus

von Redaktion

Zukunftsweisender Studiengang Energie- und Gebäudetechnik mit dualem Modell wird weitergeführt

Rosenheim – Energie- und Gebäudetechnologie kann an der Technischen Hochschule Rosenheim auch in Zukunft dual studiert werden. Einen entsprechenden Beschluss fasste jetzt der Akkreditierungsrat, eine Einrichtung der Länder für die Qualitätssicherung in Studium und Lehre an deutschen Hochschulen. Die Reakkreditierung des Studiengangs gilt bis zum 30. September 2028.

Das Gütesiegel „dual“ unterliegt seitens des Akkreditierungsrats strengen Kriterien, die in der jüngeren Vergangenheit überarbeitet wurden. Eine bloße berufliche Tätigkeit neben dem Studium, und sei sie zeitlich noch so aufwendig, macht dieses noch nicht zu einem „dualen“ Studiengang. Entscheidend ist vielmehr die inhaltliche, organisatorische und vertragliche Verzahnung der Lernorte Hochschule und Unternehmen. „Mit den kreditierten Praxisphasen ist der Studiengang Energie- und Gebäudetechnologie Vorreiter. Er gehört zu den bisher wenigen Studiengängen in Bayern, deren duale Studienvariante nach dem neuen Verfahren erfolgreich reakkreditiert wurde“, sagt Professor Gerhard Friedsam, Dualbeauftragter der Fakultät für Angewandte Natur- und Geisteswissenschaften an der TH Rosenheim.

Während des Grundstudiums werden naturwissenschaftliche Grundlagen in Mathematik, Physik und Technik vermittelt. Im dritten und vierten Semester lernen die Studenten vor allem fachspezifische Inhalte wie Solartechnik, Technische Gebäudeausrüstung und Bauphysik kennen. Zum Ende des dritten Semesters erfolgt die Wahl des Schwerpunkts Energietechnik oder Bauphysik und Gebäudetechnik.

Beim Studium mit vertiefter Praxis, also dem dualen Studienmodell, wenden die Studenten ab dem vierten Semester die im Studium erworbenen Kompetenzen im Rahmen von drei Praxismodulen, der Projektarbeit und der Durchführung der Bachelorarbeit beim Praxispartner an. Die Leistungen sind kreditiert und werden ins Studium eingebracht. In den letzten beiden Semestern werden die Schwerpunkte vertieft und die Abschlussarbeit geschrieben.

Eine Besonderheit des Studiengangs an der TH Rosenheim ist, dass Mathe und Physik in zwei speziell gestalteten Scale-Up-Räumen unterrichtet wird. Die Abkürzung steht für „student-centered active learning environment for upside-down pedagogies“ und bezeichnet ein Konzept, bei dem die Studierenden im Zentrum des Lernprozesses stehen. Ihnen wird der Lehrstoff nicht nur durch zuhören, sondern vor allem durch mitmachen vermittelt. In den Räumen stehen runde Tische, an denen die Studenten in Teams zusammenarbeiten können. Sie führen Experimente oder Simulationen durch, diskutieren im Team, bis alle es verstanden haben, oder bearbeiten gemeinsam Aufgaben am Whiteboard.

Der Studiengang Energie- und Gebäudetechnologie hat vor dem von der Bundesregierung formulierten Ziel der Klimaneutralität Deutschlands bis 2045 hohe Bedeutung. „Um dieses zu erreichen, braucht es sehr viele Energie-Experten“, weiß Studiengangsleiter Professor Frank Buttinger. Schon heute sei der Fachkräftebedarf in der Wirtschaft enorm, in den kommenden Jahren werde er noch deutlich zunehmen. Mehr Informationen zum Studiengang gibt es auf der Homepage der TH Rosenheim.

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