Soyen – Nach über zwei Jahren Corona-Zwangspause konnte nun der Neujahrsempfang des Bankhauses RSA eG in Soyen wieder stattfinden. Rund 120 Gäste verfolgten den Unternehmensbericht, den der Vorstandsvorsitzende, Thomas Rinberger, vorstellte. Der Vorstandssprecher geht im Mai diesen Jahres in Ruhestand. Seine Nachfolge tritt Andreas Thalmeier an. Er wird das Unternehmen, zusammen mit Vorstandsvorsitzendem Alfred Pongratz, leiten.
Ein Eigengewächs
für die Führungsspitze
Andreas Thalmeier ist seit 2004 beim Bankhaus RSA angestellt, hat dort seine Lehre zum Bankkaufmann absolviert. Danach schloss der 34-jährige Albachinger eine weitere Ausbildung zum Bankfachwirt, später zum Diplom-Bankbetriebswirt ab. Er war unter anderem Leiter in der Innenrevision und als Prokurist im Betrieb tätig. Seit Oktober 2022 ist er im Vorstand des Bankhauses. Thalmeier lernte „als Eigengewächs“ das Unternehmen gut kennen und identifiziert sich „voll und ganz mit der Firmenphilosophie“, wie er auf Anfrage erklärte. Der zweifache Familienvater hat „den Mut“, die ihm anvertraute Aufgabe zu stemmen. „Das traue ich mir zu“, sagte er bei seiner Rede beim Neujahrsempfang.
Knapp 13000 Kunden und 103 Mitarbeiter
Vorstandsvorsitzender Rinberger stellte die wichtigsten Zahlen des Geldinstituts vor: Das Unternehmen beschäftigt 103 Mitarbeiter, 12829 Kunden habe das Unternehmen, was laut Rinberger „sehr beachtlich“ sei, da Soyen, Rechtmehring und Albaching insgesamt nur rund 6600 Einwohner hätten, so der Vorstandsvorsitzende. Die weiteren Geschäftsstellen des Bankhauses befinden sich in Wasserburg und München. 44000 Euro habe das Unternehmen 2022 für Projekte in der Region gespendet, 1,4 Millionen Euro habe es im vergangenen Jahr Gewerbesteuer gezahlt, so berichtete der Vorsitzende. Rinberger zeigte die Entwicklung der Bilanzsumme des Geldinstituts auf: Seit 2018 sei das Vermögen der Bank kontinuierlich gestiegen. 2018 waren es 411 Millionen, 2021 bilanzierte das Unternehmen 738 Millionen, 2022 gab es einen erneuten Anstieg um 14,9 Prozent auf 848 Millionen Euro. Auch die Entwicklung der Kundenkredite hat sich in den vergangenen Jahren stufenweise gesteigert. 2018 wurden 367 Millionen an Krediten aufgenommen, 2021 620 Millionen und 2022 habe der Betrieb einen Anstieg um 22,4 Prozent verzeichnet auf 759 Millionen. Vergangenes Jahr seien 803 Neu-Kredite mit einer Gesamtsumme von 529 Millionen aufgenommen worden, so Rinberger.
Personal
für die Zukunft
Bei den weiteren Maßnahmen zur Zukunftssicherung für das Unternehmen steht für Rinberger der Personalaufbau im Fokus, was dem Geldinstitut trotz Fachkräftemangel gut gelungen sei. Darüber hinaus seien Maßnahmen zur Eigenkapitalbildung erforderlich und auch die Neugründung der RSA Individual GmbH wäre ein großer Schritt, erklärte der Vorstandsvorsitzende.
20 Jahre
im Vorstand
Im Mai geht Rinberger in den Ruhestand, nach 39 Jahren als Banker, davon 20 Jahre im Vorstand des Bankhauses RSA. Wie er auf Anfrage des OVB erklärte, werde ihm aber bestimmt nicht langweilig. „Ich fahre leidenschaftlich gerne Ski, gehe campen und spiele Tennis im Tennisverein Buchbach“, sagte er. Außerdem habe er angefangen zu schreinern und zu drechseln. Das habe er von seinem Vater und seinem Großvater übernommen, die beide Drechslermeister waren, erzählte er.