Spitzenergebnis bei den Zuchtviehpreisen in Miesbach

von Redaktion

Großviehmarkt trotz frühlingshaften Wetters gut besucht – Teuerster Stier bringt 3250 Euro

Miesbach – Trotz frühlingshaftem Wetter fand sich eine große Käuferschar zum Großviehmarkt in der Oberlandhalle ein. Die Preise der weiblichen Zuchttiere halten sich trotz Schwächen auf dem Milchmarkt auf einem sehr hohen Niveau. Von den 16 verkauften Zuchtstieren kommt aber keiner in Besamungseinsatz. Das Preisniveau war mit 2544 Euro sehr hoch. Ansonsten bietet der Miesbacher Markt alle Anforderungen an einen Natursprungstiermarkt. Aus der Kollektion sind 14 Stiere weidegewohnt, zwölf vererben die Hornlosigkeit.

Die 16 verkauften Stiere stammen von elf verschiedenen Vätern ab. Bei dem teuersten Stier mit 3250 Euro handelte es sich um einen Meter-Sohn, der zu 100 Prozent genetisch hornlose Kälber liefert. Der Stier stammt aus dem Zuchtbetrieb Georg Huber aus Warngau und wurde von der Familie Dauer aus Reichertshofen aufgezogen.

Das Vererben der Hornlosigkeit hat auf den Preis aktuell den höchsten Einfluss. Die Stiere der Wertklasse 1 kosteten im Durchschnitt 2700 Euro, Stiere der Wertklasse 2a wurden für 2600 Euro versteigert und Stiere der Wertklasse 2 erhielten bei 2383 Euro den Zuschlag. Drei hochträchtige Kalbinnen erzielten im Mittel 2066 Euro Versteigerungspreis. Die acht verkauften Zweitkalbskühe wechselten für durchschnittlich 2350 Euro den Besitzer, wobei die Preisspanne zwischen 1850 und 2900 Euro lag.

Von 135 angebotenen Jungkühen erhielten 131 Jungkühe zu einem mittleren Versteigerungspreis von 2390 Euro den Zuschlag, wobei deren Milchleistung im Durchschnitt bei 27,5 Kilo Milch lag.

Leistungsstarke Jungkühe mit gutem Exterieur sind im Moment kaum unter 3000 Euro zu ersteigern. 19 Jungkühe fanden ab diesen Preis einen neuen Besitzer. Bei weiteren 38 Jungkühen erfolgte der Zuschlag zu Preisen zwischen 2500 und 2950 Euro. Nur 29 Jungkühe blieben beim Steigerungspreis unter 2000 Euro.

Auffällig war, dass die Nachfrage beim Markt nach Jungkühen aus biologischer Haltung enorm hoch war. Aufgrund dessen wurden 27 Tiere mit einem mittleren Preis von 2868 Euro verkauft. Das Angebot in dieser Menge und Qualität ist wahrscheinlich einzigartig in Bayern. So ist nicht verwunderlich, dass die teuerste Jungkuh des Marktes auch aus dieser Kategorie kam. Doch nicht nur das Prädikat „Bio“ zeichnete diese Jungkuh aus, sondern 32,4 Kilo Milchleistung, eine Melkbarkeit von 2,4 Kilo/Minute und ein Lebendgewicht von 735 Kilo sind die Leistungsdaten dieser Wendlinger-Tochter aus dem Zuchtbetrieb von Nikolaus Leitner aus Schliersee.

Nach der Käuferstatistik blieben 50 Zuchttiere im Verbandsgebiet. 41 Tiere wechselten ins restliche Bayern. Vier Stiere, zwei Kühe und fünf Jungkühe konnten an Betriebe in den anderen Bundesländern vermittelt werden. Ein Stier, zwei Zweitkalbskühe, drei Kalbinnen und 50 Jungkühe gehen in die Niederlande und nach Südtirol. Der nächste Großviehmarkt in der Oberlandhalle findet am Mittwoch, 15. März, statt.

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