29 Gesellen verstärken das heimische Metall-Handwerk

von Redaktion

Freisprechungsfeier der Innung – Lukas Spiegelsberger als Prüfungsbester ausgezeichnet

Bergen – 29 junge Metallbauer der Fachrichtung Konstruktionstechnik wurden im Rahmen der Freisprechungsfeier der Metall-Innung Traunstein-Berchtesgadener Land mit ihren rund 70 Mitgliedsbetrieben im Festsaal in Bergen in den Gesellenstand gehoben.

Obermeister Wolfgang Petry sagte zu den Gesellen und ihren Familienangehörigen sowie Vertretern aus Handwerk, Berufsschulen und Ausbildungsbetrieben, man feiere heute „ein großes Fest, ab heute könnt ihr sagen: ‚Ihr habt es wirklich geschafft!‘ Und danke, dass ihr den Beruf gewählt habt. Dass es weiter geht.“ Wichtig sei, dass die Handwerker die Prüfung geschafft hätten man den Gesellenbrief in den Händen halte. Die Noten seien zweitrangig. Er selbst habe seine Prüfung 1999 nur mit Ach und Krach geschafft – heute ist er Meister, Betriebsinhaber und Obermeister.

Oberstudiendirektor Wolfgang Kurfer von der Staatlichen Berufsschule I Traunstein legte den Fokus in seinem Grußwort auf das Wortspiel eines Welt-Konzerns: „Gute Ausbildung, gute Arbeit, gutes Leben“. „Ihr habt das erste Etappenziel ‚gut ausgebildet‘ erreicht. Unsere Region freut sich auf euch als junge motivierte Fachkräfte!“.

Es sei für das Handwerk im Allgemeinen aber auch die Einzelnen selbst wichtig, ständig „am Ball zu bleiben“. Für sie gehöre ein ständiger Weiterbildungswille, Flexibilität und Teamgeist dazu. Das Metall-Handwerk biete in tollen Betrieben gute Jobangebote, die ein vielversprechendes Auskommen und Aufstiegsmöglichkeiten biete betonte der Schulleiter.

Fritz Graßl, Vorsitzender des Prüfungsausschuss Metallbauer, gab einen Überblick über die Aufgaben, die von den Gesellen in der Prüfung zu lösen waren, wies zuvor aber in einer Gedenkminute darauf hin, dass es kurz vor dem Prüfungstermin zu einem Trauerfall in der Metaller-Klasse kam: Koray Gümüstas, einer der vorgesehenen Prüflinge starb im November bei einem tragischen Verkehrsunfall.

30 Teilnehmer waren zur Prüfung angetreten, die bis auf eine Teilnehmerin alle bestanden haben. Neben der Anfertigung eines Steinhebers in dem im Schnitt 76,7 Prozent erreicht wurden, mussten im Teil zwei der Gesellenprüfung zwei Arbeitsaufgaben und ein Fachgespräch durchgeführt werden. 87 Prozent lautete hier der Durchschnitt im Praxisteil. Gesamt lag der Notendurchschnitt aus Praxis und Theorie bei 2,84 oder 77 Prozent.

Stellvertretender Kreishandwerksmeister für das Berchtesgadener Land, Johannes Haas, nahm die Freisprechung der erfolgreichen Lehrlinge vor. Er sprach von einem „Festtag und einem Tag des Rückblicks und des Dankes“. Die freizusprechenden Lehrlinge lobte er, dass sie sich ein Ziel gesteckt hätten und bis zum Ende durchgezogen hätten.

Im Nachgang sprach der stellvertretende Kreishandwerksmeister im offiziellen Festakt die jungen Metaller gemäß einer Jahrhunderte alten Tradition von den Pflichten des Lehrverhältnisses frei und hob sie unter Applaus der Anwesenden in den Gesellenstand. Extra gewürdigt wurde die Leistung von Lukas Spiegelsberger vom Ausbildungsbetrieb Brückner Textile Technologies Niederlassung Tittmoning der in der Winterprüfung 2022/23 mit der Note 1,4 oder 92 Prozent Innungsbester ist und mit einer Urkunde gewürdigt wurde. wz

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