Arbeitslosenquote in der Region geht zurück

von Redaktion

Die milden Temperaturen wirken sich positiv auf die Beschäftigungsquote aus

Rosenheim/Mühldorf/Traunstein – Der Arbeitsmarkt erwacht aus dem Winterschlaf: Pünktlich zum Frühjahrsbeginn ist die Zahl der arbeitslosen Menschen in den Regionen Rosenheim, Mühldorf und Traunstein gesunken. So lag die Arbeitslosquote im Geschäftsbezirk Rosenheim im März bei 2,7 Prozent und damit um 0,2 Prozentpunkte niedriger als noch im Februar, wie die zuständige Agentur für Arbeit im Rosenheim berichtet. Im Bezirk Traunstein sank die Quote sogar um 0,3 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent. Für die Agenturen gebe es hierfür einen konkreten Grund.

„Diese Entwicklung wurde durch die Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt begünstigt“, sagt Michael Vontra, stellvertretender Leiter der Agentur für Arbeit Rosenheim. Das liege daran, dass vor allem Betriebe aus den witterungsabhängigen Berufsfeldern wie Hoch- und Tiefbau, Hotellerie und Tourismus sowie Gartenbau ihre Arbeit bei den milden Temperaruten wieder aufnehmen können. „Dort werden nun Beschäftigte zurückgeholt, welche die Firmen über die Wintermonate freigestellt hatten“, so Vontra.

Dazu komme, dass es auch nach wie vor 5500 offenen Stellenanzeigen in der Region gebe. Unter anderem in den Bereichen Metall- und Maschinentechnik, Verkauf oder in den Gesundheitsberufen.

In Zahlen bedeutet das für die Stadt Rosenheim eine Arbeitslosenquote von 4,4 Prozent. Die ist damit um 0,2 Prozentpunkte geringer als im Vormonat. Im März 2022 lag die Quote allerdings deutlich darunter bei 3,9 Prozent. Daraus ergibt sich, dass in Rosenheim 1611 Menschen arbeitslos sind. Im Februar waren es noch 1689.

Im Landkreis Rosenheim ist die Arbeitslosenquote nahezu gleich geblieben. Im Vergleich zum Februar bedeutet das einen Rückgang um 0,1 Prozentpunkte von 2,7 auf 2,6 Prozent. Im Vorjahr lag die Quote bei 2,2 Prozent. Die Zahl der Menschen ohne Arbeit beträgt derzeit 3737. Das sind 218 weniger als im Vormonat. Der Agentur für Arbeit Rosenheim zufolge sei das der stärkste Rückgang bei den Arbeitslosenzahlen in allen Landkreisen. Im kompletten Bezirk Rosenheim sei die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen um 550 auf 8130 gesunken.

Im Landkreis Traunstein sind momentan 2925 Menschen arbeitslos. Das sind 572 Personen mehr als im März 2022, allerdings 230 weniger als im Vormonat. Daraus errechnet die zuständige Agentur für Arbeit Traunstein eine Arbeitslosenquote von 2,9 Prozent, 0,3 Prozentpunkte niedriger als im Februar und 0,5 Prozentpunkte mehr im Vergleich zum Jahr davor.

„Die gestiegene Zahl an Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit ist ein Indiz dafür, wie stark die Region vom Wetter und Tourismus abhängig ist“, sagt Jutta Müller, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Traunstein. Sie betont zudem, dass der Stellenbestand mit 1430 freien Plätzen weiterhin sehr gut sei.

Auch im Landkreis Mühldorf ist die Arbeitslosenquote gesunken. Dort betrug sie im März 3,6 Prozent, ein Rückgang um 0,2 Prozentpunkte gegenüber dem Vormonat und ein um 0,6 Prozentpunkte höherer Wert als im Vorjahresmonat. Daraus ergibt sich, dass 2416 Menschen arbeitslos gemeldet sind, 133 weniger als im Februar und 403 mehr als im Jahr davor.

Obwohl die Quoten in allen Bezirken nicht deutlich zurückgegangen sind, bleibt Michael Vontra optimistisch. „Die vergangenen Jahre haben mit der CoronaPandemie und seit Februar 2022 mit der Krise in der Ukraine große Herausforderungen mit sich gebracht, dennoch ist die Lage auf dem Arbeitsmarkt weiterhin gut“, sagt der stellvertretende Agenturleiter. Er glaubt, dass vor allem in den Außenberufen in den kommenden Wochen noch mehr Menschen wieder eine Arbeit finden könnten.

Auch vom Ausbildungsmarkt gibt es gute Nachrichten: „Die Aussichten mit einer betrieblichen Ausbildung einen beruflichen Aufstieg zu verbinden, sind so gut wie noch nie zuvor“, sagt Franz Hagenauer, Leiter der Berufsberatung bei der Agentur für Arbeit Rosenheim. Aktuell seien noch mehr als 2000 offene Ausbildungsstellen gemeldet.

Ähnliches berichtet auch Jutta Müller aus Traunstein. „Das rechnerische Verhältnis von 1,4 Ausbildungsplätzen zu gemeldeten Bewerbern sieht optimistisch aus, birgt allerdings nicht die Garantie auf den Wunschberuf“, sagt sie „Wer einen bestimmten Beruf erlernen möchte, muss sich spätestens jetzt darum kümmern.“

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