„Wir bauen auf heimisches Holz“

von Redaktion

Jahresversammlung des neuen Vereins – Erste Bilanz und viele Termine für 2023

Riedering – Die erste Jahresversammlung des Vereins „Wir bauen auf heimisches Holz“ fand 250 Tage nach der Gründung statt: Veranstaltungen für Forst, Waldbauern und Säger informierten die Akteure der Wertschöpfungskette Holz, wie Zimmerer, Architekten und Vertreter der Kommunen. Für das laufende Jahr sind Waldtage für die Öffentlichkeit genauso geplant, wie Fachvorträge zum Holzbau im kommunalen Bereich.

Nach eineinhalb Jahren Vorbereitung wurde im Sommer 2022 der Verein unter der Schirmherrschaft der Bayerischen Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Michaela Kaniber, gegründet. Die Akteure der Wertschöpfungskette Forst und Holz in der Pilotregion Südostoberbayern finden hier das gemeinsame Ziel, das Holz der Region in der Region zu halten. Vom privaten und staatlichen Forst, über Säger und Zimmerer zu Weiterverarbeitern und Architekten bis hin zu Vertretern der Kommunen sowie die regionalen Bildungseinrichtungen sind im Verein vertreten.

Forst-Holz-Kette
unter einem Dach

Der Vorstand präsentierte die Aktivitäten. Ein einheitlicher Auftritt im Internet und auf Veranstaltungen soll die Vereinigung der gesamten Forst-Holz-Kette unterstreichen. Ein Messestand mit Setzlingen verschiedener Baumarten, Rundholz-Hockern, gestapeltem Schnittholz, einem geschifteten Dachstuhl im kleinen Format sowie Plänen und Modellen von Holzbauten wird auf verschiedenen Veranstaltungen präsentiert. Auf Holzbautagen, Forst-Versammlungen, Bauseminaren und Architekten-Events war der Verein bereits aktiv.

„Es ist faszinierend zu sehen, wie viel Engagement in der Branche steckt und wie das Herzblut jedes einzelnen in Aktivitäten und Projekten Früchte trägt. Unser aller Herz schlägt für Holz. Es macht Freude, gemeinsam einen wichtigen Beitrag für eine gesunde Welt zu leisten“, berichtet die Vorsitzende Jorun Klinger-Illner. Es wurde ein neuer Vorstand gewählt: Altes und neues Vorsitz-Duo sind Jorun Klinger-Illner vom Cluster Forst und Holz in Bayern und ihr Stellvertreter Dr. Max von Bredow von der Quest Baukultur als Initiator der Holzbauregion Rosenheim. Unterstützt werden sie von einem Beirat aus Vereinsmitgliedern aller Wertschöpfungsstufen. Die 14 Beiratsmitglieder wurden einstimmig bestätigt.

Lediglich zwei Änderungen gab es: Georg Höhensteiger von der WBV Rosenheim trat aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl an. Seinen Beiratsposten für den Privatwald übernimmt Alois Kalis. Auch auf Hochschulseite gab es eine Änderung. Prof. Maren Kohaus hat seit Kurzem die Vertretungs-Professur für Entwurf und Konstruktion im Holzbau an der TH Rosenheim inne. Sie folgt im Vorstand auf Julia Baumann, die hierfür ihren Posten freigab. In der Präsentation des Jahresprogramms ist die Unterstützung der Kommunen zum Thema „Bauen mit Holz“ eine Prämisse. In Bad Endorf wird bei einer Veranstaltung am Montag, 22. Mai, darüber informiert.

In Fach-Vorträgen und geführten Holzbau-Besichtigungen werden weitere Themen präsentiert. „Wir wissen, dass Holzgebäude eine Wärme und Ruhe ausstrahlen, die den Aufenthalt darin so besonders und angenehm machen. Nicht ganz so kuschelig ist die Ausschreibung und Vergabe von Bauvorhaben mit Holz. Hier gilt es, Vorgaben einzuhalten, Planungsdetails exakt auszuarbeiten und korrekt umzusetzen. Dazu möchten wir die Kommunen mit unserer Veranstaltung am 22. Mai unterstützen,“ betont von Bredow. Unterstützung bietet auch die kostenfreie bayerische Holzbaufachberatung, die ebenso vorgestellt wird. Anmeldungen sind über die Vereins-Website möglich. Führungen durch Holz-Gebäude, Besichtigungen von Unternehmen und Infoveranstaltungen füllen das Jahr 2023. Eine Wanderausstellung mit Holzbau-Projekten der Region wird an verschiedenen Standorten ausgestellt. Für regionale Architekten wird am Montag, 3. Juli, eine Koryphäe in die Region geholt. Waldtage sollen die Öffentlichkeit einbeziehen.

Besonders am Herzen liegt dem Verein die Erhaltung des Waldes. Durch eine naturnahe und nachhaltige Bewirtschaftung kann der Wald alle seine Leistungen dauerhaft und auch in Zukunft erfüllen: Der Wald produziert mit Holz einen nachwachsenden, heimischen und ökologischen Rohstoff und bietet Raum zur Erholung. Er schützt Menschen und das Klima. Dabei sind die Wälder auch Existenzgrundlage für viele Menschen mit Arbeits- und Ausbildungsplätzen in der Forst- und Holzwirtschaft. Der Walderlebnistag am Sonntag, 21. Mai, in Rohrdorf vermittelt darüber Wissen und mit Waldpädagogik werden auch die Kleinsten informiert.

Vernetzung bringt
neue Möglichkeiten

Das Vereinsziel – die Vernetzung der Akteure über die Wertschöpfungsstufen hinaus – soll neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit eröffnen. Der Blick über den Tellerrand ist für die Beteiligten dabei ein Schritt in die Zusammenarbeit, um den Rohstoff Holz, der in der Region wächst, auch hier zu nutzen. Mit diesem Leitgedanken arbeitet der Verein ehrenamtlich für dieses gemeinsame Ziel. Daher freut sich der Verein über weitere Interessenten und Mitglieder. Die Veranstaltungen, Projekte, Mitgliedschaft und Aktivitäten können unter www.wirbauen-auf-heimisches-holz.de eingesehen werden. Alle Interessierten sind willkommen.

Informationen zum Verein gibt es per E-Mail an kontakt@wir-bauen-auf-heimisches-holz.de.

Der neue Vorstand:

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