Zimmerer-Innung Rosenheim blickt positiv in die Zukunft

von Redaktion

Regionalität und Nachhaltigkeit spielen große Rolle – Nachwuchsprobleme geringer als in anderen Handwerksberufen

Rohrdorf – Der Klimawandel und seine Auswirkungen sind in aller Munde. Beides war auch Thema bei der kürzlich stattfindenden Versammlung der Zimmerer-Innung Rosenheim in Rohrdorf. Denn Zimmerer und Holzbauer verarbeiten seit Jahrhunderten den natürlich nachwachsenden Rohstoff Holz. Die Rückbesinnung auf Regionalität und das Bauen mit regionalem Holz habe dabei bei den Zimmerern in und um Rosenheim auch dank der Initiative „Wir bauen auf heimisches Holz e.V.“ schon lange Einzug gehalten, so Obermeister Thomas Pichler bei der Veranstaltung. Damit würden sie zu einer positiven Klimabilanz beitragen. Der Baustoff Holz wachse vor der eigenen Haustüre und biete im Bauwesen unzählige gestalterische Möglichkeiten.

Es gelte, so der Obermeister, den Holzbau in allen seinen Facetten und seiner Schönheit nach außen zum Kunden, zu den öffentlichen Auftraggebern und Kommunen zu tragen und Überzeugungsarbeit zu leisten. Die Weichen für den nachhaltigen Holzbau müssten schon in der Planungsphase der Gebäude gestellt werden und die Erfahrung und das Fachwissen der Zimmerer effizient eingebracht werden.

Neben mehr Aufklärung und einem Wissensaustausch innerhalb der Baubranche braucht es laut Pichler für einen zukunftsfähigen und regionalen Holzbau aber auch gut ausgebildeten Nachwuchs und Fachkräfte. Hier gehe die Zimmerer-Innung Rosenheim zielgerichtet voran: sei es durch einen Berufsgrundbildungstag für Zimmerer-Azubis im ersten Lehrjahr bei BayWa Baustoffe in Kolbermoor, durch Nachwuchswerbung an den regionalen Schulen oder durch den diesjährigen Vorarbeiterkurs für Nachwuchsführungskräfte. Aus- und Weiterbildung sowie Engagement sollen dafür sorgen, dass der Fachkräftebedarf im Holzbau auch in Zukunft gedeckt werden kann.

Der Präsident des Landesinnungsverbandes Peter Aicher, der ebenfalls in Rohrdorf war, lobte den guten Stand des Holzbaus und das aktuell branchenunübliche Wachstum – auch im Lehrlingsbereich.

Die Zimmerer in Bayern verzeichnen eine Lehrlingsquote von satten 14,5 Prozent. Es fehle teils an Fachkräften, aber Rosenheim und Umgebung seien hochgeachtet und die Zimmerer investierten viel in die eigene Zukunft.

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