Miesbach – Der Verkauf von drei Stieren an Besamungsstationen beim letzten Miesbacher Großviehmarkt bringt einen Motivationsschub für alle Züchter. Dies ist besonders der Fall, weil der erzielte Preis mit 49500 Euro im mittleren fünfstelligen Bereich lag.
Auf diesem Preisniveau spielen meist auch glückliche Faktoren zusammen. So lag ein Monopoly-Sohn mit seinem genomischen Gesamtzuchtwert neun Punkte über seiner Vorschätzung. Mit einem Gesamtzuchtwert von 143 ist er der zweitbeste Monopoly-Sohn, der genetisch hornlos ist.
Eine große Rolle dürfte dabei auch gespielt haben, dass der Stier einen Zuchtwert von 110 hinsichtlich seiner Melkbarkeit aufwies, womit er sich 22 Zuchtwertpunkte von seinem Vater absetzte. Bei dem Stier schlägt die gute Melkbarkeit der Mutter Paola, einer Herzschlag-Enkelin, durch. Die P- Linie im Betrieb Hubert Niedermair aus Feldkirchen- Westerham ist eine bewährte Kuh-Linie. Aus ihr sind bereits weitere Stiere für den Besamungseinsatz hervorgegangen. Den Zuschlag für diesen Stier bekam die Besamungsstation Bayern Genetik.
Auch beim zweiten Stier, einem Mabuso-Sohn aus dem Zuchtbetrieb von Josef und Elisabeth Paul aus Neubeuern, ist der Vater ein Nachkomme geprüfter Vererber mit einer sehr guten Fundament- und Eutervererbung. Diese konnte er erfolgreich an seinen Sohn weitervererben. Der Stier war mit einem Gesamtzuchtwert von 138 der beste unter 92 getesteten Halbbrüdern. Zusätzlich glänzte der Stier durch sehr hohe Zuchtwerte im Bereich der Fitness und einer positiven Vererbung bei den Milchinhaltsstoffen. Für 9300 Euro erhielt die Besamungsstation CRV Deutschland den Zuschlag.
Den dritten Stier, der für den Besamungseinsatz verkauft wurde, ersteigerte sich die Besamungsstation Bauer aus Wasserburg für 6000 Euro. Der Wintertraum-Sohn aus dem Zuchtbetrieb von Hermann Kurz aus Bruckmühl konnte viele weit überdurchschnittliche Einzelzuchtwerte aufweisen.
Bei den 14 verkauften Stieren in den Natursprung erfolgte der Zuschlag im Mittel bei 2435 Euro, wobei fünf Stiere wegen einem zu geringen Gebot nicht abgegeben wurden. Vier qualitativ gute Kalbinnen wurden für einen durchschnittlichen Steigerungspreis von 2013 Euro bei einer geringen Preisspanne von 1950 bis 2050 Euro verkauft. Die drei Zweitkalbskühe kosteten einmal 1600 und zweimal 1900 Euro. Zudem wurden 63 Jungkühe aufgetrieben. Ihre durchschnittliche Milchleistung lag bei beachtlichen 29,3 Kilo Milch. Zu einem mittleren Steigerungspreis von 2006 Euro wechselten 58 Jungkühe den Besitzer. Die nächste Großviehversteigerung in der Oberlandhalle in Miesbach findet am Mittwoch, 12. Juli, statt.