Mettenheim – Die Neuwahlen und die Verleihung des „Goldenen Meisterbriefes“ standen im Mittelpunkt der Jahresversammlung der Schreiner-Innung Mühldorf im Gasthaus Kreuzerwirt in Mettenheim. Weil der langjährige Obermeister Stefan Mooshuber sein Ehrenamt niederlegte, wählten die Innungsmitglieder den bisherigen Rechnungsprüfer Josef Schneider aus Kirchdorf zu ihrem Obermeister. Dieser hatte das Amt von 2000 bis 2006 schon einmal inne.
Zahl der Betriebe bleibt stabil
Der scheidende Obermeister übermittelte den Tätigkeitsbericht. Derzeit zählt die Innung 51 Mitglieder. Im Berichtszeitraum gab es weder Zu- noch Abgänge. Höhepunkt war die 100-Jahr-Feier mit der Innung Altötting und mehr als 500 Gästen in der eigens erstellten Fachwerkhütte am Töginger Volksfestplatz.
Derzeit besuchen insgesamt 52 Schreiner das Berufsgrundschuljahr an der Berufsschule I in Mühldorf sowie 50 Schreiner und acht Fachpraktiker-Holz die Fachklassen.
Wie der Prüfungsvorsitzende Albert Kain mitteilte, stellten sich 36 Teilnehmer der Gesellenprüfung. Den praktischen Teil bestanden sie mit 3,0 und den theoretischen Teil mit 3,3. Besonders hob der Obermeister Selina Haas von Baierl und Demmelhuber in Töging hervor. Die Innungssiegerin erreichte beim praktischen Leistungswettbewerb der Handwerksjugend den achten Platz und beim Bundeswettbewerb den zweiten Platz im Schreinerhandwerk. Der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Markus Saller legte den Finanzbericht der Jahresrechnung 2022 vor und berichtete von einer geordneten Finanzlage. Einstimmig segneten die Mitglieder zudem den Haushalt 2023 ab.
Da Schneider zum neuen Obermeister gewählt wurde, übernimmt künftig Michael Obereisenbuchner das Amt des zweiten Rechnungsprüfers.
Goldener Meisterbrief überreicht
Die erste Amtshandlung als Obermeister bestand für Schneider darin, Leonhard Huber aus Oberneukirchen den „Goldenen Meisterbrief“ zu überreichen. In seiner Laudatio lobte er seinen Berufskollegen als „Profi-Schreiner“ und dankte zugleich für seine Innungstreue sowie sein über jahrzehntelanges Engagement als Mitglied im Prüfungsausschuss und im Vorstand.
Abschließend informierte der neue Obermeister darüber, welche Initiativen er in seiner Amtszeit durchzuführen gedenkt. Zuerst möchte er junge Schreiner ansprechen, um sie damit in die Innungsarbeit einzubringen. Auch soll die Präsenz der Schreinereibetriebe in der Öffentlichkeit weiter gestärkt werden.