Geschäftslage ist sehr gut – Zukunftsaussichten sind pessimistisch

von Redaktion

Wirtschaftsbarometer Rosenheim mit dem Stimmungsbild für Mai – Betriebsklima am wichtigsten für Bindung der Mitarbeiter

Rosenheim – Die aktuellen Ergebnisse des Rosenheimer Konjunkturbarometers zeigen ein gemischtes Bild. So erreichte der Saldo aus positiven und negativen Einschätzungen zur Geschäftslage einen sehr guten Wert von plus 36,1. Der entsprechende Saldo für die Geschäftserwartungen in den kommenden sechs Monaten fiel dagegen von plus 13,3 im Vormonat auf leicht pessimistische minus 7,8. Das Wirtschaftsbarometer ist eine monatliche Umfrage der Fakultät Betriebswirtschaft der Hochschule für angewandte Wissenschaften Rosenheim unter Unternehmen in Stadt und Landkreis.

Die vergleichbaren Werte des Ifo-Instituts für Deutschland ergaben mit plus 4,9 für die Geschäftslage nur eine eher neutrale Bewertung. Gegenüber dem Vormonat ist dieser Indikator zudem um 1,4 Punkte gesunken. Damit verstärkt sich seit Januar eine gegenläufige Entwicklung: Seit Januar sank die Lagebeurteilung im Bund von 10,6 auf 4,9, während sie sich in Rosenheim von 17,5 auf 36,1 verbesserte. Die Geschäftserwartungen sind nach den Werten des Ifo-Instituts für Deutschland seit Januar kontinuierlich gesunken – von minus 11,2 auf minus 28,5, in Rosenheim schwanken die Werte: Im Vergleich zum Januar ergibt sich ebenfalls ein Rückgang von plus 17,8 auf minus 7,8. Als Gründe für die zunehmend pessimistischen Aussichten nennen die Unternehmen steigende Zinsen und rückläufige Auftragseingänge. Zudem belastet der nach wie vor hohe Fachkräftemangel.

In der aktuellen Frage des Monats ging es darum, welche Instrumente die Unternehmen einsetzen, um die Mitarbeiterbindung zu verbessern. Ein gutes Betriebsklima wurde mit 86 Prozent klar an erster Stelle genannt. Es folgen die Arbeitsplatzsicherheit mit 73 Prozent der Antworten und eine marktgerechte Entlohnung mit 70 Prozent.

Flexible Arbeitszeiten und betriebliche Zusatzleistungen werden von jeweils 63 Prozent der Befragten genannt, dicht gefolgt von der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben mit 59 Prozent. Die persönliche Weiterentwicklung wird mit 49 Prozent nur von knapp der Hälfte der Befragten genannt. Die Möglichkeit, mobil zu arbeiten, nennen nur 40 Prozent.

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