Rosenheim/Traunstein/Ellmau – 45 Tische, acht Gesprächsrunden und jeweils 15 Minuten Zeit: Rund 130 Unternehmer aus dem Raum Kufstein, Rosenheim und Traunstein führten beim „Business Speed Dating“ in Ellmau in Tirol mehr als 500 Gespräche, um neue Kontakte zu knüpfen und Geschäfte anzubahnen. Die dritte Auflage war ein voller Erfolg.
Per Gondel der Hartkaiserbahn ging es hinauf auf 1530 Meter Höhe. In der Kaiserlounge Ellmau hatten die Wirtschaftstreibenden anschließend die Möglichkeit, ihr „perfect Match“ zu finden – im besten Fall sogar gleich mehrere. Das „Business Speed Dating“ bot den Teilnehmern aus dem Bezirk Kufstein sowie dem Raum Rosenheim und Traunstein die Gelegenheit, über die eigene Branche – und Ländergrenze – hinaus auf neue Geschäftspartner zu treffen und so das eigene Netzwerk zu erweitern.
„Durch das ,Business Speed Dating‘ haben viele Unternehmen, die ihre Fühler teilweise bis nach Norddeutschland ausstreckten, regionale Partner gefunden. Das ist erstens gut für die Umwelt und zweitens schaffen wir dadurch einen tollen Mehrwert für die regionale Wirtschaft“, so Manfred Hautz, Bezirksstellen-Obmann der Wirtschaftskammer Kufstein. Weiter verwies Hautz auf eine positive Erkenntnis der Pandemie-Zeit: „Wir wissen jetzt, dass viele Lösungen direkt vor der Haustüre liegen. Darum liegt es in unserer Verantwortung, den Firmen diese Möglichkeiten auch zu zeigen, und mit diesem Format funktioniert das auf einfachstem und schnellstem Wege.“ Gastgeber und zugleich Projektpartner waren einmal mehr die Wirtschaftskammer Kufstein, die Wirtschaftsförderung Landkreis Rosenheim, das Digitale Gründerzentrum Stellwerk18, die Chiemgau GmbH für Wirtschaftsförderung, die Handwerkskammer für München und Oberbayern, die Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern, die Wirtschaftsförderung der Stadt Rosenheim sowie die Euregio Inntal.
Beim „Business Speed Dating“ werden die Gespräche zwischen den Teilnehmern gezielt geplant und koordiniert. Im Vorfeld können Unternehmer sich ihre Wunschgesprächspartner von einer Liste aussuchen, um sich am Eventabend mit diesen für jeweils 15 Minuten zu „daten“. So lernen sich die Firmenvertreter kennen, können ihre Produkte sowie Dienstleistungen präsentieren und durchaus auch Geschäfte anstoßen.
Esther Jennings, Geschäftsführerin der Euregio Inntal, betonte auch die Wichtigkeit der grenzübergreifenden Zusammenarbeit. „Wir wollen die Euregio-Region wettbewerbsfähig halten und noch wettbewerbsfähiger machen, darum ist es uns ein besonderes Anliegen, Kooperationen auch über Grenzen zu fördern.“
Nach einem gelungenen Debüt auf der Festung Kufstein im Jahr 2021 und einer ebenso gut besuchten Fortsetzung in der Eishalle Rosenheim im Vorjahr, konnte die dritte Auflage des Speed-Dating-Marathons gar einen Teilnehmerrekord verbuchen.
„Es gibt extrem viele Wiederkehrer, viele sind schon zum zweiten oder dritten Mal dabei. Das zeugt auch von der Qualität des Formats und zeigt, dass hier sehr wertvolle Kontakte geknüpft werden“, hob Evi Bachmaier, Netzwerk-Managerin im Stellwerk18, hervor.
Das grenzüberschreitende Euregio-Projekt, das von Interreg gefördert wird, lockte in Summe 103 Unternehmen, davon 71 aus Tirol und 32 aus Bayern, auf den Hartkaiser. Und auch die Unternehmensvielfalt kannte keine Grenzen – rund 40 unterschiedliche Branchen waren vertreten. Die vierte Ausgabe des grenzüberschreitenden „Business Speed Datings“ ist bereits in Planung und wird am Chiemsee stattfinden.