Weiterhin viele offene Stellen in der Region Rosenheim

von Redaktion

Für viele junge Menschen beginnt nach der Schule ein neuer Lebensabschnitt – Zahl der Arbeitslosen steigt leicht

Rosenheim/Traunstein – Zu Beginn der Sommerferien sind die Arbeitslosenzahlen in der Region leicht angestiegen, was jedoch von den Arbeitsagenturen als vorübergehend eingeschätzt wird. Laut der Agentur für Arbeit Rosenheim haben sich im Juli 180 Personen mehr arbeitslos gemeldet als im Vormonat. Insgesamt sind derzeit 8160 Menschen arbeitslos gemeldet.

Der Anstieg betrifft vor allem junge Menschen, die sich nach ihrem Schulabschluss oder ihrer Ausbildung vorübergehend arbeitslos melden, bevor sie in den kommenden Wochen eine Arbeit, ein Studium oder eine weiterführende Schule beginnen.

Arbeitsmarkt zeigt hohe Dynamik

Michael Vontra, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rosenheim, äußerte sich optimistisch über die Entwicklung und betonte, dass die Arbeitslosigkeit bei der Altersgruppe unter 25 Jahren voraussichtlich wieder abnehmen werde, da viele junge Menschen in Kürze eine Beschäftigung finden werden.

Die Arbeitslosenquote im Landkreis Rosenheim beträgt derzeit 2,6 Prozent und liegt damit unter der wichtigen Marke von 3,0 Prozent, die als Vollbeschäftigung gilt. Die Zahl der arbeitslosen Personen hat sich in den letzten Wochen nur geringfügig verändert, aber der Arbeitsmarkt zeigt weiterhin eine hohe Dynamik. Die Stadt Rosenheim wiederum liegt bei einer Quote von 4,4 Prozent.

Der Stellenmarkt präsentiert sich ebenfalls positiv mit mehr als 5400 gemeldeten Arbeitsstellen, wobei über die Hälfte davon für Fachkräfte ausgeschrieben sind. Besonders in der Pflege, Kunststoff- und Holzherstellung sowie in Maschinen- und Fahrzeugtechnik- und in Mechatronik-, Energie- und Elektroberufen gibt es mehr Stellenangebote als Bewerber.

Michael Vontra ermutigt Arbeitgeber, den Blick in das eigene Unternehmen zu richten, da möglicherweise bereits qualifizierte Kandidaten vorhanden sind, die durch eine Weiterbildung für vakante Stellen qualifiziert werden könnten. Die Agentur für Arbeit bietet verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten auch finanzieller Natur an, um eine Hilfskraft zur Fachkraft zu qualifizieren.

Die Arbeitsagenturen warnen jedoch vor einem drohenden Fachkräftemangel in bestimmten Branchen, da die Zahl der offenen Stellen weiterhin hoch ist. Unternehmen werden dazu aufgefordert, gezielt in Weiterbildungen und Qualifizierungen zu investieren, um vakante Positionen zu besetzen.

Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Traunstein ist im Juli um 0,1 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent gestiegen, was insgesamt 8239 arbeitslos gemeldeten Menschen entspricht. Der Anstieg betrifft hauptsächlich Menschen über 50 Jahre, von denen 3270 arbeitslos gemeldet waren. Die Arbeitslosenquote bei den 15-20-Jährigen stieg auf 2,4 Prozent – vor allem aufgrund von Schülern, die auf eine Zusage für eine Ausbildung oder ein Studium warten.

Im Landkreis Traunstein betrug die Arbeitslosenquote im Juli 2,6 Prozent (2585 arbeitslos gemeldete Menschen). Das ist ein leichter Anstieg im Vergleich zum Vormonat und Vorjahresmonat. Im Juli konnten 595 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden und es gibt derzeit 1608 Stellenangebote im Landkreis Traunstein.

Im Landkreis Mühldorf betrug die Arbeitslosenquote im Juli 3,2 Prozent mit derzeit 2166 arbeitslos gemeldeten Menschen. Es sind 229 Jugendliche unter 25 Jahren arbeitslos. Im Landkreis Mühldorf sind 265 Ausbildungsplätze unbesetzt. Demgegenüber stehen 142 unversorgte Bewerber.

Besserung nach
Ferien erwartet

Der Ausbildungsmarkt im Agenturbezirk Traunstein zeigt vier Wochen vor Ausbildungsbeginn noch 1554 unbesetzte Stellen, während 532 Jugendliche noch auf der Suche nach einer passenden Ausbildung sind. Jutta Müller, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Traunstein, erklärt, dass der Anstieg der Arbeitslosenquote vor den Sommerferien üblich sei. Die Situation im Agenturbezirk Traunstein und den umliegenden Landkreisen bleibe herausfordernd. Arbeitssuchende werden ermutigt, Unterstützung zu suchen, um eine berufliche Wiedereingliederung zu ermöglichen und Ausbildungsmöglichkeiten bestmöglich zu nutzen.Martin Lünhörster

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