Stimmung in der heimischen Wirtschaft sinkt

von Redaktion

Auswertung der monatlichen Umfrage in Rosenheim zeigt Eintrübung der aktuellen Geschäftslage

Rosenheim – Die aktuellen Ergebnisse des Wirtschaftsbarometers Rosenheim, erbrachten einen deutlichen Einbruch in den Einschätzungen der aktuellen Geschäftslage.

In dieser monatlichen Umfrage der Fakultät für Betriebswirtschaft an der TH Rosenheim fiel der entsprechende Indikator, aus positiven und negativen Urteilen, um 23 Punkte zum Vormonat. Mit einem Saldo in Höhe von plus 13 liegt er nur noch geringfügig im positiven Bereich.

Erfreulich ist dagegen die Stabilisierung der Geschäftserwartungen. Diese büßten vor einem Monat noch 21 Punkte ein, in der aktuellen Umfrage konnte sich dieser Saldo leicht auf, allerdings immer noch leicht negative, minus 6,2 verbessern. Beide Werte sind im Vergleich zu den Ergebnissen des ifo-Institutes für Deutschland deutlich besser. Die entsprechenden Saldi für die Geschäftslage (plus 4,9) und die Geschäftserwartungen (minus 28,5) fielen beide. Gestiegene Energiepreise, die hohe Inflation und der Ukrainekrieg belasten unverändert. Die Zahl der Insolvenzen stieg in den ersten vier Monaten des Jahres 2023 um 17 Prozent.

Zu Quartalsende wurden die teilnehmenden Unternehmen nach ihren Planungen in Bezug auf die Mitarbeiteranzahl und Investitionshöhe, innerhalb der nächsten zwölf Monate, befragt. Jedes vierte Unternehmen (26 Prozent) plant, mehr Mitarbeiter einzustellen, ein Wachstum von Fünf-Prozent-Punkten zum März. Allerdings stieg der Anteil der Unternehmen, die Mitarbeiter abbauen möchten, spürbar von acht Prozent auf aktuell 21 Prozent. Im verarbeitenden Gewerbe möchten dies sogar 36 Prozent tun.

Weniger stark ist die Auswirkung auf die Investitionen. Unverändert 18 Prozent möchten diese ausweiten. Mit 16 Prozent sind es zum Vorquartal zwei Prozent weniger, die diese kürzen möchten. Auch hier ist der Anteil mit 29 Prozent im verarbeitenden Gewerbe am höchsten. Am optimistischsten ist der Dienstleistungsbereich, jedes dritte Unternehmen plant eine Erhöhung der Investitionsausgaben.

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