Brannenburg – Ein seltener Gast war mit Bernhard Daxenberger, Präsident des Fachverbands des Schreinerhandwerks Bayern, bei der Freisprechungsfeier der Rosenheimer Schreinerinnung in Brannenburg.
Er lobte das Abschneiden der Teilnehmer an der jüngsten Gesellenprüfung: „Wir in Oberbayern glänzen mit Abstand bei der Qualität der gefertigten Gesellenstücke in ganz Bayern.“ Ausdrücklich zollte er der beruflichen Ausbildung sowie den exzellenten Berufsschulen dahinter seinen Respekt.
Die Berufsaussichten für den Schreinernachwuchs bezeichnete Daxenberger als super: „Wir schaffen Werte, kämpfen aber ungeachtet dessen um ausbildungswillige und fähige junge Leute.“
Eine Lanze brach er für eine bessere berufliche Bildung: „Wir wollen von der Politik eine kluge Strategie, wollen allerdings die akademische und schulische Ausbildung auch in finanzieller Hinsicht gleichstellen.“ Daxenberger hält es für falsch, die Kinder bereits nach der vierten Klasse ins Gymnasium zu stecken.
Der Obermeister der Rosenheimer Schreinerinnung, Peter Moser, gratulierte den 42 Absolventen der Gesellenprüfung, darunter sieben junge Damen, zur bestandenen Prüfung. Es liege nun an jedem selbst, die Zukunft auszugestalten und Prioritäten zu setzen. „Erfolg und Qualität für ein erfolgreiches Berufsleben hängen jetzt von eurer Leistungsbereitschaft ab“, sagte der Obermeister.
Dann ging es an die Verleihung der Gesellenbriefe. Innungssieger und Teilnehmer an der deutschen Meisterschaft im Handwerk wurde Felix Fischer, Ausbildungsbetrieb Josef Bichler in Schonstett.
Weitere mit einer Note Eins in der Praxis sind: Ludwig Hofmann, Ausbildungsbetrieb Josef Dettendorfer in Nußdorf, Monika Kaffl, Ausbildungsbetrieb Daxenberger in Seeon und Thomas Stuffer, Ausbildungsbetrieb Richard Schauer in Rohrdorf.
Vergeben wurden auch die Preise an dem Wettbewerb „Die gute Form“. Hier waren die besten Gesellenstücke von einer Jury, unter Vorsitz von Werner Schmidt, bewertet worden. Sieger ist hier Xaver Stechl, Ausbildungsbetrieb Bau und Möbelschreinerei Fritz Huber in Bad Feilnbach, Miriam Rieder, Ausbildungsbetrieb Josef Reischl in Tuntenhausen, Paul-Janik Singer, Ausbildungsbetrieb Seeholz Plan in Frasdorf und Benedikt Friedl, Ausbildungsbetrieb Holz-Design Gigler in Neubeuern.
Den Schlusspunkt setzte Rudi Schiller, der in seiner Eigenschaft als Kreishandwerksmeister die Berufsanfänger offiziell freisprach und sie in die Familie des Handwerks aufnahm.jre