Großes Zuchtviehangebot beim Sommermarkt in Traunstein

von Redaktion

Hohe Preise der Vormonate können nicht erneut erzielt werden – Teuerster Zuchtstier aus Schnaitsee

Traunstein – Heimische Züchter und Viehhändler aus Ober- und Niederbayern sowie Viehhandelsunternehmen aus Südtirol belebten die Nachfrage beim letzten Großviehmarkt in Traunstein. Die hohen Preise der Vormonate konnte jedoch nicht mehr erzielt werden.

Schlechtere Milch- und Schlachtviehpreise wirken sich auf die Zuchtviehpreise aus. Der Durchschnittspreis für die 71 Jungkühe betrug 1876 Euro, wobei die mittlere Milchleistung der Jungkühe bei 28,9 Kilo Milch lag.

Das Preisniveau bewegt sich derzeit auf allen bayerischen Märkten zwischen 1800 und 1900 Euro. Sechs Zweitkalbskühe und zwei Viertkalbskühe wurden für im Mittel 1863 Euro verkauft. Acht Zuchtstiere wurden in den Natursprung abgesetzt. Allerdings waren die Interessenten dabei durch das größere Angebot nicht bereit, in eine Bieterkonkurrenz zu treten, was höhere Preise ermöglicht hätte. Bei einer Preisspanne von 1500 bis 2150 Euro wurde als durchschnittlicher Steigpreis 1881 Euro erzielt – zwei Stiere wurden nicht verkauft.

Den teuersten Zuchtstier des Marktes bot Hans Schederecker aus Zelln, Schnaitsee, zum Verkauf an. Der Hashtag-Sohn stammt aus einer sehr bekannten Kuhlinie aus dem Mühldorfer Raum, aus der schon Besamungsstiere wie Icebreaker und Haribo hervorgegangen sind. Mit einem Gesamtzuchtwert von 143, guter Melkbarkeit und einem Kalbeverhalten von 107 genügte er höchsten Ansprüchen. Sein Nachteil lag nur darin, dass schon 52 seiner Halbbrüder von Besamungsstationen angekauft wurden.

Eine Raldi-Tochter mit vier Kälbern war mit 2150 Euro die teuerste Mehrkalbskuh. Ihre Leistungsdaten: 770 Kilo Lebendgewicht, 36,5 Kilo Milchleistung und eine sehr gute Melkbarkeit von drei Kilo pro Minute. Züchter der Kuh war Michael Huber aus Steinrab, Seeon.

Für zwei der drei in Wertklasse 1 eingeordneten Jungkühe wurde der Höchstpreis von 2350 Euro bezahlt. Martin und Monika Gramsamer aus Weilham boten eine Walfried-Tochter mit 30,8 Kilo Milchleistung zum Verkauf an. Die Kuh wurde bereits 15 Tage vor dem Markt erneut besamt. Eine sehr euterstarke Riaza-Tochter brachte der Zuchtbetrieb von Tobias Perschl aus Oberhafing, Palling, mit 32,7 Kilo Milchleistung und 2,7 Kilo pro Minute Melkbarkeit zum Markt. Beide Jungkühe sicherte sich ein Züchter aus dem Landshuter Raum.

Bei über 2000 Euro Steigpreis erhielten noch weitere 18 Jungkühe den Zuschlag. Jedoch mussten sich 17 Züchter mit weniger als 1700 Euro für ihre Jungkuh zufriedengeben.

33 Prozent der Zuchttiere blieben im eigenen Gebiet. Fünf Stiere, eine Zweitkalbskuh und 29 Jungkühe ersteigerten sich bayerische Käufer. Zwei Zweitkalbskühe und 24 Jungkühe wechseln über Viehhandelsunternehmen nach Südtirol. Der nächste Kälbermarkt in Traunstein findet am heutigen Mittwoch statt. Der nächste Großviehmarkt ist am 21. September. Am 23. und 24. September ist in Miesbach die Bundesfleckviehschau, wo der Traunsteiner Zuchtverband mit acht Kühen vertreten sein wird.

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