Traunstein – Die hohe Nachfrage aus den Niederlanden und aus Südtirol verspricht ein ansprechendes Preisniveau am Traunsteiner Großviehmarkt. Dies wurde durch eine ausgeglichene Qualität im Exterieur begünstigt.
Der mittlere Erlös von den 58 verkauften Jungkühen lag bei 2118 Euro. Die eine angebotene Kalbin kostete 2250 Euro. Fünf Zweitkalbskühe wechselten für im Mittel 2120 Euro den Besitzer. Eine geringe Nachfrage bestand für Natursprungstiere, sodass besonders ein reinerbig hornloser Stier mit 1750 Euro bei einem günstigen Preis den Zuschlag fand. Für die vier verkauften Natursprungstiere konnte ein durchschnittlicher Steigpreis von 1950 Euro erzielt werden. Die Zuchtstierpreise im ganzen südlichen Oberbayern erreichen derzeit nicht die Preise wie vor einem halben Jahr.
Als teuerster Stier des Marktes wurde ein Monopoly-Sohn mit 2200 Euro aus dem Zuchtbetrieb von Rudolf Kaltner aus Mörn, Gemeinde Seeon verkauft.
Der Stier liefert zu 50 Prozenthornlose Kälber und der mit dem Nachkommen geprüften Stier Monopoly, der übrigens auch aus dem Betrieb Kaltner stammt, steht ein bewährter Vater im Pedigree. Weisen Zweitkalbskühe ein gutes Exterieur auf, genügt eine Milchleistung von rund 30 Kilo, um respektable Preise über 2000 Euro zu erzielen.
Ein Preiszuschlag ergibt sich, wenn noch das Prädikat Bio dazu kommt. So erzielte Michael Huber aus Steinrab, mit 2350 Euro bei den Zweitkalbskühen und 2750 Euro bei den Jungkühen, immer den Höchstpreis. Bei einem guten Exterieur ist die Milchleistung nicht mehr der ausschlaggebende Faktor.
Die Jungkuh wurde mit 25,5 Kilo Milch und einer guten Melkbarkeit zum Verkauf angeboten. Bei den zwei Jungkühen der Wertklasse eins erfolgte der Zuschlag bei 2550 und 2650 Euro.
Züchter der Jungkühe waren Gabriele Schnaiter aus Pettendorf, Marquartstein und Hubert Hocheder aus Jechling in der Gemeinde Anger. Weitere sechs Jungkühe fanden zu Steigpreisen über 2400 Euro einen Käufer. Für Steigpreise von 2000 bis 2400 Euro wechselten 29 Jungkühe den Besitzer. Nur bei vier Jungkühen mussten sich die Züchter mit einem Erlös unter 1700 Euro zufriedengeben, wobei die billigste Jungkuh bei 1250 Euro den Zuschlag erhielt. Nur zwölf Prozent aller Zuchttiere blieben im eigenen Zuchtgebiet. Elf Jungkühe ersteigerten sich bayerische Käufer. Ein Stier, eine Kalbin, fünf Zweitkalbskühe und 42 Jungkühe wechseln über Viehhandelsunternehmen in die Niederlande und nach Südtirol.
Der nächste Großviehmarkt ist am Donnerstag, 19. Oktober.