Rosenheimer Solarförderverein feiert sein 30-jähriges Bestehen

von Redaktion

Mitglieder besuchen Windräder bei einer Informationstour

Rosenheim – Sie nannten sich kurz und bündig „rosolar“ und gründeten ihren gemeinnützigen Verein 1993 in der damaligen Ökoarche bei Riedering mit Leonard Hinterholzer als treibende Kraft. Ein wichtiger Punkt war, den Atomkraftwerksplänen bei Marienberg, nördlich von Rosenheim, eine solare Stimme entgegenzustellen. Anstatt radioaktive Risiken einzugehen, zeigt rosolar seither mit Aktionen und vielen aktiven Mitgliedern den Nutzen von Strom und Wärme direkt von der Sonne.

Über 24 Jahre gesteuert durch Vorsitzenden Martin Winter und Schatzmeister Peter Veith wurde der Verein zu dem, was er jetzt ist. Viele weitere Themenfelder kamen stetig hinzu, denn nur, wenn alle erneuerbare Energieformen genutzt werden, die mittlerweile die preiswerteste Energie ist, und Überschüsse gespeichert werden, wird der Systemwandel gelingen. Die Aktualität, dass alle Möglichkeiten der erneuerbaren Energiegewinnung gebraucht werden, ist drängender als je zuvor.

Zum rosolar-Jubiläum organisierte am vergangenen Sonntag der Vorstand eine Besichtigung der beiden Windräder in Palling bei Trostberg. Christian Haindl, einer der Teilhaber, gab fundierte Auskunft zu dieser Bürgerwindanlage.

Mit drei Megawatt installierter Leistung erzeugt sie seit 18 Jahren eine Strommenge, die im Durchschnitt für gut 1000 Familienhaushalte reicht (4000 Kilowatt pro Jahr und Haushalt gerechnet).

Interessant waren vor allem die Monatserträge, die belegen, dass die meiste Energie im Winterhalbjahr erzeugt wird. Windkraft ist somit der ideale Partner zur Photovoltaik. Die meine Volksbank Raiffeisenbank, der Hauptsponsor von rosolar, war durch den Leiter Agrarteam, Sebastian Friesinger, vertreten.

Als Ergänzung gab es noch eine Führung in der angrenzenden Biogasanlage Haslach.

Der Betreiber Stefan Häuslschmid erklärte die automatische Fütterung der Bakterien und deren Gasbildung. Das 160-Kilowatt-Motor-Aggregat liefert grundlastfähig rund um die Uhr Strom und zusätzlich Wärme.

Ausklang und Ehrung der vier anwesenden Gründungsmitglieder fand mit viel Applaus im nahegelegenen Steiner Bräustüberl statt.

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