Rosenheim – Zum zweiten Mal haben die TH Rosenheim und die regionale Wirtschaftsvereinigung Seeoner Kreis wissenschaftliche Projekte mit dem Innovationspreis ausgezeichnet. Damit würdigten sie herausragende Forschungs- und Transferleistungen.
Der Vizepräsident in der Hochschulleitung, Professor Dr. Peter Niedermaier, verwies auf die mehr als 80 Forschungsvorhaben, die derzeit an der Hochschule laufen. Mit dem Innovationspreis könne man den Mitarbeitern, aber vor allem auch den Studierenden Wertschätzung für ihre Arbeit ausdrücken. Wie groß Ideenreichtum und Erfindergeist an der TH Rosenheim sind, bewies dann die Vergabe des Innovationspreises. In der Kategorie „Studentische Projekte/Abschlussarbeiten“ ging der erste Preis an David Walter. Er beschäftigte sich mit alternativen Methoden, um Kunststoffteile in der Automobilindustrie dunkel einzufärben. „Bislang geschieht dies durch die Zugabe von Ruß, was ein Recycling unmöglich macht“, erläuterte der Masterstudent. Durch die Einfärbung mit alternativen Stoffen könne man pro Fahrzeug etwa 200 Kilogramm an Kunststoff wiederverwerten.
Mit dem zweiten Preis bei den studentischen Projekten wurde Maximilian Püschel ausgezeichnet, der ein intelligentes System zur Überwachung und Steuerung des Raumklimas in Gebäuden entwickelt hat.
Der dritte Platz ging an ein Team des Studiengangs Betriebswirtschaftslehre für die Ausarbeitung einer Internationalisierungsstrategie für den Kücheneinbaugeräte-Hersteller Bora mit Sitz in Raubling.
Das beste Projekt in der Kategorie „Forschungsprojekte“ lieferte Sebastian Wiedl ab, der als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule nachhaltige Verpackungen zu seinem Thema gemacht hat. Er untersucht zusammen mit Industriepartnern, wie sich der Anteil von Kunststoffen auf Basis nachwachsender Rohstoffe erhöhen lässt – bislang macht er nur etwa ein Prozent aus. „Wir haben biobasierte und biologisch abbaubare Materialkombinationen mit einem Naturfaseranteil von 30 Gewichtsprozent entwickelt. Damit lässt sich ein erheblicher Teil des aus Erdöl gewonnenen Grundpolymers bei Verpackungen ersetzen“, erklärt Wiedl.
Den zweiten Platz bei den Forschungsprojekten belegte das Team der TH Rosenheim, das am „Solar Decathlon 2021/22“ teilgenommen hat. Bei dem studentischen Wettbewerb stand das nachhaltige Bauen und Wohnen im städtischen Kontext im Mittelpunkt.
Das Team „levelup“ konnte sich mit seinem Solargebäude im Spitzenfeld platzieren. Den dritten Rang belegte Sabine Hummel mit ihrer Arbeit zum Thema „Recycling von Organoblechen“.