Mühldorf/Altötting – Aus Sicht der Wirtschaft in den Landkreisen Altötting und Mühldorf ist der geplante Ausbau der Mühldorfer Bahnstrecke (ABS 38) essenziell für den innereuropäischen Handel und damit ein wichtiger Standortfaktor. „Unsere beiden Landkreise haben mit ihrer Lage inmitten des Eisenbahnkorridors Paris-München-Wien-Budapest optimale Voraussetzungen für einen Anschluss an das europäische Güterverkehrsnetz“, erklärt Ingrid Obermeier-Osl, Vizepräsidentin der IHK für München und Oberbayern und Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Altötting-Mühldorf. Sie begrüßt, dass die Unterstützer eines Ausbaus des sogenannten Eisenbahnkorridors zwischen West- und Osteuropa grenzüberschreitend noch enger zusammenarbeiten wollen. Der neugegründete Verein „Main Line for Europe“ soll die Arbeit intensivieren. „Leider kommen die Planungen für die ABS 38 nicht so schnell voran, wie es zunächst hieß. Dabei ist das Bahnnetz in unserer Region nicht nur längst überlastet, sondern die Infrastruktur ist veraltet und muss dringend auf den neuesten Stand gebracht werden“, betont Obermeier-Osl.
Der IHK-Regionalausschuss fordert seit Jahren die Elektrifizierung der Strecke und mehr Tempo bei der ABS 38. Es dürfe keine weiteren Verzögerungen geben, so die IHK-Regionalausschussvorsitzende, der Ausbau sei nicht nur „für unsere Wirtschaft in der Region essenziell, sondern auch für den Bankverkehr quer durch Europa und den innereuropäischen Handel“.