Bad Aibling/München – Die Bezirksversammlung Oberbayern des Bayerischen Zimmererhandwerks fand in Bad Aibling statt. Peter
Aicher, Präsident des Landesinnungsverbandes des Bayerischen Zimmererhandwerks (LIV), und Bezirksvorsitzender Anton Bammer freuten sich, neben den über 140 Teilnehmern aus der Branche auch die Zweite Bürgermeisterin, Kirsten Hieble-Fritz, zu begrüßen.
Traditionsgemäß treffen sich zum Jahresbeginn die Innungsbetriebe sowie die Verbandsvertretung in jedem der sieben Regierungsbezirke. Auch zahlreiche Nicht-Innungsmitglieder folgten der Einladung, um mit den Kollegen ins Gespräch zu kommen und sich von den Vorteilen einer Innungsmitgliedschaft zu überzeugen. Ziel der jährlichen Veranstaltung ist es, aktuelle Themen und Entwicklungen rund um das Zimmererhandwerk und das Bauen mit Holz zu diskutieren, Ideen auszutauschen und Kontakte zu vertiefen.
Der Bezirksvorsitzende Anton Bammer begrüßte die Teilnehmer sowie Brigitte Bscheider, Mitglied des Fachbereichs Unternehmerfrauen im LIV, und berichtete über deren Tätigkeiten. Aicher informierte in seinem Kurzvortrag „Praxisrelevante Forschung und Entwicklung für den Holzbau“ über Zukunftsthemen, die den Holzbau beschäftigen. Hieble-Fritz berichtete stolz über die zahlreichen in Holzbauweise erstellten Bauten in Bad Aibling, wie das Holzhochhaus, das Holzparkhaus und Geschosswohnungsbauprojekte, die nur dank der Macher vor Ort so erfolgreich umgesetzt werden konnten.
Anschließend erhielt Christian Drexl, Obermeister der Zimmerer-Innung Mühldorf/Altötting, für seine langjährige, ehrenamtliche Tätigkeit die silberne Ehrennadel des Verbandes. Da zum Jahresbeginn neue Regelungen der Vertrags- und Vergabeordnung für Bauleistungen (VOB) sowie Änderungen der Handwerksordnung zum Gerüstbau in Kraft traten, erläuterte Andreas Kraft, LIV-Referent für Technik, präzise die zu beachtenden Details in der praktischen Umsetzung. Birke Schulz, vom BG BAU, berichtete über mögliche Gefahrstoffe bei der Sanierung – die anwesenden Zimmerer wies sie auf die sensiblen Bereiche hin und sensibilisierte für ein sorgfältiges Vorgehen.
In einem Videopodcast informierte Michael Merk von der TU München über die Musterholzbau-Richtlinie. Kai Gajewski, Hauptgeschäftsführer des LIV, berichtete über die jüngsten Tätigkeiten des Landesinnungsverbands sowie Kampagnen und Aktionen mit anderen Verbänden und Netzwerken. Er stellte außerdem das erweiterte Dienstleistungsangebot vor. Dabei ging es um neue digitale Angebote, wie die LIV-App, wie auch die ständig aktualisierte digitale Wissensdatenbank. In diesem internen Speicher finden Mitgliedsbetriebe beispielsweise das Mitgliedermagazin „holzbau report“ sowie Dokumente aus den einzelnen Referaten.
Als Höhepunkt präsentierte Gajewski den neuen CO2-Bilanzierungskalkulator. Dieser wurde exklusiv für die angeschlossenen Mitgliedsbetriebe programmiert und ermöglicht eine unkomplizierte Erstellung einer CO2-Bilanz. So soll Zimmererbetrieben ein müheloser Einstieg in die Nachhaltigkeitsberichterstattung gelingen.