Rosenheim/Traunstein – Trotz winterlicher Witterung und wirtschaftlicher Unsicherheiten bleibt der Arbeitsmarkt stabil und bietet weiterhin viele Möglichkeiten. Dies teilte Dr. Nicole Cujai, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rosenheim, mit. Im Januar stieg die Arbeitslosenquote im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozentpunkte auf 3,1 Prozent.
Der Einfluss
des Winters
„Das winterliche Wetter hat sich, wie in den Vorjahren, im Januar auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar gemacht“, sagt sie. Weitere Beschäftigte aus witterungsabhängigen Berufen wie dem Hoch-, Tief- und Innenausbau sowie aus der Land-, Tier- und Forstwirtschaft und aus dem Gartenbau seien in den vergangenen Wochen über die Wintermonate freigestellt worden und haben sich bei den Arbeitsagenturen gemeldet. Die Zahl der Menschen, die arbeitslos gemeldet sind, ist in den vergangenen Wochen um 1200 auf 9820 gestiegen. Für die Stadt Rosenheim errechnet sich eine Arbeitslosenquote von 4,9 Prozent. Im Landkreis Rosenheim liegt die Arbeitslosenquote bei 3,0 Prozent.
Die Agenturleiterin führt weiter aus: „Die anhaltenden wirtschaftlichen und weltpolitischen Unsicherheiten haben in den vergangenen Monaten bei den Betrieben teilweise zu einer Zurückhaltung bei Neueinstellungen und vereinzelt zu Personalfreisetzungen geführt.“ Dies hat dazu beigetragen, dass im Januar 820 Personen mehr arbeitslos gemeldet waren als vor einem Jahr. Für die einzelnen Personengruppen bedeutet dies im Vergleich zum Vorjahresmonat, dass bei den unter 25-Jährigen 60, bei den über 50-Jährigen 200 und bei den Menschen mit ausländischem Pass 340 Personen mehr arbeitslos registriert waren. Dr. Cujai erklärt weiter: „Trotz dieser kleinen Eintrübungen ist die Lage auf dem Arbeitsmarkt nach wie vor stabil, und es bieten sich viele Möglichkeiten. So sind mit 4550 weiterhin viele Stellenangebote gemeldet.“
Cujai geht in diesem Monat besonders auf die Menschen ein, die aus anderen Ländern nach Deutschland geflüchtet sind, und sagt: „Deutschland und auch unsere Region hat in den vergangenen Monaten viele schutzsuchende Menschen – vorrangig aus der Ukraine – aufgenommen.
Die Bundesregierung hat das Programm „Job-Turbo“ ins Leben gerufen, um diese Menschen, die über einen entsprechenden Arbeitsmarktzugang verfügen und einen Integrationskurs abgeschlossen haben, bei der schnellen und langfristigen Arbeitsaufnahme zu unterstützen.“ Weitere Informationen dazu stehen unter https://www.arbeitsagentur.de/k/job-turbo.
Der Geschäftsführung der Rosenheimer Arbeitsagentur ist die Ausbildung junger Menschen sehr wichtig. Michael Preisendanz, der neue operative Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Rosenheim, freut sich auf seine neue Aufgabe und die gute Zusammenarbeit mit allen Netzwerkpartnern. Mit Blick auf das aktuelle Berufsberatungsjahr, das am 1. Oktober 2023 begonnen hat, sagt er: „Dies ist ein guter und wichtiger Weg, um sich die Fachkräfte von morgen zu sichern.“
Bis Mitte Januar haben die Unternehmen der Agentur mehr als 3000 zu besetzende Ausbildungsstellen gemeldet. Die Jugendlichen, die im Herbst 2024 die Ausbildung beginnen wollen, können wieder aus einem breiten Angebot auswählen.
Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Traunstein betrug im Januar 3,9 Prozent, eine Steigerung gegenüber Dezember um 0,6 Prozentpunkte. 1750 Menschen mehr als im Vormonat, und 799 mehr als im Vorjahresmonat sind arbeitslos. Insgesamt sind in den vier Landkreisen 11107 Menschen auf Arbeitssuche. Die Arbeitslosenquote im Landkreis Traunstein liegt aktuell bei 3,6 Prozent und im Landkreis Mühldorf bei 3,8 Prozent.
Die 11107 Menschen, die im Bereich der Arbeitsagentur Traunstein arbeitslos gemeldet sind, sind nach Rechtskreisen wie folgt verteilt: 6381 Arbeitslose sind Kunden der Agentur für Arbeit (Rechtskreis SGB III), das sind 1539 mehr als im Dezember, ein Anstieg um 31,8 Prozent. Im Rechtskreis SGB II, den die Jobcenter betreuen, sind es bei insgesamt 4726 Menschen 211 oder 4,7 Prozent mehr als im Dezember.
Der Stellenbestand ist mit insgesamt 4041 Angeboten um 52 zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es sieben Stellen weniger. Arbeitgeber meldeten im Januar 548 neue Stellen, das waren drei weniger als vor einem Jahr. Der größte Anstieg bei den Stellenangeboten kommt von den Gesundheitsberufen, dort sind 469 Stellen frei.
Karrieretage
als Service
Die meisten Stellenangebote liegen in den Fertigungsberufen mit einem Bestand von 532. Die Stellenangebote der Personaldienstleister liegen bei unter zehn Prozent des Gesamtbestands. „Einige große Firmen und Handelsketten organisieren gemeinsam mit unserem Arbeitgeber-Service Karrieretage, um potenzielle Bewerber persönlich kennenzulernen und das Unternehmen und die freien Stellen zu präsentieren.
Bei Interesse an einem Karrieretag ist der Kontakt zum Arbeitgeber-Service unter 0800/4555520 jederzeit möglich“, ermuntert Vontra.
Anm. d. Red.: Dieser Text wurde mithilfe einer künstlichen Intelligenz erstellt, von Redakteur Martin Lünhörster ergänzt und auf seine Richtigkeit überprüft.