Wirbelwind-Sohn bringt Züchter 64000 Euro ein

von Redaktion

Andrea Hefner ersteigert teueren Stier für Besamungsstation Neustadt an der Aisch

Miesbach – Für einen Wirbelwind-Sohn interessierten sich gleich fünf Besamungsstationen beim letzten Miesbacher Großviehmarkt in der Oberlandhalle. In einem Winkerduell ersteigerte Andrea Hefner für die Besamungsstation Neustadt an der Aisch den Stier letztlich für 64000 Euro.

Der Stier liefert zu 50 Prozent hornlose Kälber und besitzt einen Gesamtzuchtwert von 150. Damit liegt der Stier auf Rang vier von 787 getesteten Halbbrüdern. Nicht nur der Gesamtzuchtwert, sondern auch viele Einzelzuchtwerte waren weit überdurchschnittlich. Der Wert für Eutergesundheit lag bei 127, die Nutzungsdauer bei 123, der Wert der Melkbarkeit bei 115 und der Stier besitzt Kalbinneneignung. Auch die Exterieurwerte, für Fundament mit 119 und Euter 117 waren beachtenswert. Zucht und Aufzucht oblag dem Betrieb Fuchs GbR in der Gemeinde Tuntenhausen.

Wie hoch mittlerweile die Anforderungen an Stiere für Besamungsstationen sind, zeigt sich an den weiteren Stieren der Wertklasse eins. So ging ein Wunderwuzi-Sohn aus dem Betrieb von Franz Vordermayer aus Riedering in den Natursprung. Dieser Stier konnte einem Gesamtzuchtwert von 140, einen hohen Fleischwert von 120 und eine Euternote von 123 aufweisen. Den Stier mit dem besten Exterieur stellte der Betrieb Johannes Baumann aus Bad Aibling. Aufgrund der großen Konkurrenz an anderen Wirbelwind-Söhnen hatte der Stier mit einem Gesamtzuchtwert von 138 keine Chance für die Besamung. Dieser reinerbig hornlose Stier kostete 2500 Euro. Die Stiere, die zu 50 Prozent hornlose Kälber liefern, kosteten im Schnitt 2350 Euro und gehörnt vererbende Stiere waren für durchschnittlich 2200 Euro zu erwerben.

Fünf hochleistende Zweitkalbskühe mit einer durchschnittlichen Milchleistung von über 39 Kilogramm wechselten für im Mittel 2340 Euro den Besitzer. Eine höherträchtige Kalbin erhielt bei 2000 Euro den Zuschlag. Nach der schlechteren Nachfrage beim Januarmarkt wurden weniger Jungkühe mit mittleren Milchleistungen aufgetrieben, sodass die durchschnittliche Milchleistung bei diesem Markt um zwei Kilo höher war. So war der durchschnittliche Steigerungspreis mit 2097 Euro für 91 verkaufte Jungkühe fast um 300 Euro höher als im Januar. Zehn Jungkühe, die im Mittel über 30 Kilogramm Milch geben, eine Melkbarkeit von 2,5 Kilogramm pro Minute erzielen und ein Lebendgewicht von fast 650 Kilogramm erreichen, erzielten Versteigerungspreise von 2500 Euro und mehr.

Die teuerste Jungkuh des Marktes stellte der Betrieb Georg Wasensteiner aus der Gemeinde Lenggries. Diese El-Chapo-Tochter, die in jeder Tierschau auch eine Rolle spielen würde, und eine Milchleistung von 28,6 Kilogramm aufweist, ersteigerte sich das Viehhandelsunternehmen Kuenen aus den Niederlanden. Es waren aber auch neun Jungkühe im Angebot, wo der Käufer den Zuschlag unter 1700 Euro erhielt. Acht Stiere, zwei Zweitkalbskühe und 20 Jungkühe erwarben Züchter aus dem Verbandsgebiet.

Acht Zuchttiere wechselten an Züchter außerhalb Bayerns. Ein Stier, eine Zweitkalbskuh, die versteigerte Kalbin und 26 Jungkühe zogen in die Beneluxstaaten und nach Südtirol.

Der nächste Großviehmarkt findet am Mittwoch, 28. Februar, in der Oberlandhalle statt.

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