Aufwärtstrend im Februar

von Redaktion

Bayernweit und auch in der Region macht sich der milde Winter bemerkbar. Überall sind die Arbeitslosenzahlen gesunken oder zumindest gleich geblieben. Und für das kommende Ausbildungsjahr sind noch tausende Stellen unbesetzt.

Rosenheim/Traunstein – „Ich freue mich, dass sich der Arbeitsmarkt in unserer Region weiterhin stabil zeigt und in unterschiedlichen Bereichen Möglichkeiten bietet“, sagt Dr. Nicole Cujai, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rosenheim. Die Zahl der Menschen, die arbeitslos gemeldet sind, ist im Februar leicht um 130 Personen auf 9690 zurückgegangen. Die Arbeitslosenquote liegt unverändert bei 3,1 Prozent (Vorjahresmonat: 2,9 Prozent). Der Rückgang ist damit zu begründen, dass die ersten Mitarbeiter aus den Berufsgruppen Hoch-, Tief- und Innenausbau, die über die Wintermonate freigestellt worden waren, aufgrund der vergleichsweise milden Temperaturen im Februar von ihren Betrieben zurückgeholt worden sind und ihre Arbeit wieder aufgenommen haben. Auch in den Berufsgruppen Maschinen- und Fahrzeugtechnik sowie lehrende und ausbildende Berufe, um nur zwei Beispiele zu nennen, ist die Arbeitslosigkeit zurückgegangen.

Die Lage auf dem
Ausbildungsmarkt

Die Agenturleiterin sagt mit Blick auf den Ausbildungsmarkt: „Viele Betriebe suchen nach wie vor junge Menschen, die im Herbst 2024 eine Ausbildung bei ihnen beginnen. Im Februar waren knapp 3200 offene Lehrplätze gemeldet”, so Cujai. Die meisten Angebote gab es in den Berufen Kaufmann Einzelhandel (268), Verkäufer (199), Arzt- und Praxishilfe (170), Kaufmann Büromanagement (117), Koch (99) und Handelsfachwirt (Ausbildung) (97). Aber auch für Industriemechaniker und Industriekaufleute sowie im Gartenbau, in der Maschinenbau- und Betriebs- sowie Energietechnik und in den Bereichen Informatik, Verwaltung und in vielen anderen Berufsgruppen waren noch zahlreiche Angebote registriert.“ 

Für die Stadt Rosenheim errechnet sich eine Arbeitslosenquote von 5,0 Prozent (Vormonat: 4,9 Prozent; Februar 2023: 4,6 Prozent). Derzeit sind 1825 Bürger ohne Arbeit. Insgesamt betreut das Jobcenter 2222 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 1712 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.

Im Landkreis Rosenheim liegt die Arbeitslosenquote bei 3,0 Prozent (Vormonat: 3,0 Prozent; Februar 2023: 2,7 Prozent). Die Zahl der arbeitslosen Menschen insgesamt für den Landkreis beträgt 4455. Hier sind 2614 Männer und Frauen bei der Hauptagentur in Rosenheim arbeitslos gemeldet, 32 weniger als im Vormonat. Beim Jobcenter Landkreis Rosenheim sind 1841 arbeitslose SGB-II-Kunden registriert, eine Person mehr als im Januar. Insgesamt betreut das Jobcenter 3794 erwerbsfähige Leistungsberechtigte.

„Die milde Witterung ermöglicht eine leichte Belebung des Arbeitsmarktes“, sagt Michael Vontra, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Traunstein. Vontra war bis Ende 2023 für die Arbeitsagentur Rosenheim tätig und wechselte zum neuen Jahr nach Traunstein. „Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Traunstein betrug Ende Februar 3,8 Prozent, ein Rückgang zum Januar um 0,1 Prozentpunkte.“ Im vergangenen Jahr lag die Quote bei 3,6 Prozent. Aktuell sind 11002 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen, 105 weniger als im Januar jedoch 799 mehr als im vergangenen Monat.

Unter den 11002 Menschen sind 908 Jüngere unter 25 Jahren. „Diese Untergruppe ist sehr heterogen“, erläutert Michael Vontra, „es sind unter anderem Schul- oder Ausbildungsabbrecher ohne Abschluss oder zum Beispiel auch junge Erwachsene, die im Januar ihre Ausbildung abgeschlossen haben und nicht übernommen wurden.“ Bei den Langzeitarbeitslosen, die schon länger als ein Jahr auf der Suche sind, unterscheidet sich die Anzahl um plus 24 im Vormonatsvergleich, aktuell sind 2387 Menschen in dieser Situation, 212 mehr als vor einem Jahr. „Darunter sind auch Geflüchtete, die wir mit dem Job-Turbo gezielt ansprechen. Wir laden ein zu Bewerberbörsen und zu Infoveranstaltungen. Natürlich holen wir Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber mit ins Boot und stellen unsere finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten vor, denn Qualifizierung ist das Schlüsselwort“, so Vontra.

Die Arbeitslosenquote im Landkreis Traunstein betrug im Februar 3,6 Prozent, ein Gleichstand zum Januar. Im Februar vergangenen Jahres lag sie bei 3,2 Prozent. 3597 Menschen sind arbeitslos gemeldet, das sind 442 Menschen mehr als vor einem Jahr. 40,8 Prozent oder 1469 Menschen sind älter als 50 Jahre, verglichen mit Januar sind dies 20 Menschen weniger, im vergangenen Monat waren es noch 118 weniger. 635 Menschen zählen zu den Langzeitarbeitslosen. 304 Menschen sind jünger als 25 Jahre, ein Anstieg um 24 zum Vormonat. 901 Neumeldungen wurden in Traunstein registriert, das sind 492 weniger als im Januar. Dem gegenüber stehen 918 Abmeldungen, 158 mehr als im Januar. 

618 Menschen
erstmals arbeitslos

Die Arbeitslosenquote im Landkreis Mühldorf lag im Februar bei 3,8 Prozent, auch hier der gleiche Wert wie im Januar. 2566 Menschen waren gemeldet, acht mehr als im Vormonat und 17 mehr im Vorjahresvergleich. Die Altersgruppen teilten sich im Februar so auf: 232 jüngere unter 25 Jahren, darunter 52 unter 20 Jahren, gegenüber 233 im Vormonat und 243 im vergangenen Monat.

Unter den 2566 sind 1021 Menschen zwischen 50 und 65 Jahren. Das sind 46 mehr als im Januar und 62 mehr als im Februar des vergangenen Jahres. 618 Menschen meldeten sich erstmals oder erneut arbeitslos. Hiervon kamen 285 aus Erwerbstätigkeit und 136 Menschen kamen aus Ausbildung oder Qualifizierung.

Anm. d. Red.: Dieser Artikel wurde unterstützt durch KI erstellt, geprüft von Redakteur Martin Lünhörster.

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