„Wir bauen auf heimisches Holz“ will mehr Präsenz im Südosten

von Redaktion

Jahresversammlung in Seeon – Junger Verein will Imagepflege forcieren – Bekanntheit soll steigen

Seeon-Seebruck – Die Regionalisierung von Wertschöpfungsketten funktioniert nur mit einer engen Zusammenarbeit der Akteure. Im Fall des Rohstoffs Holz reicht die Kette von Waldbesitzern und Holzhändlern über Sägewerke, Zimmerer und Holzbaubetriebe bis hin zu Architekten, Planern und Entscheidern in den Kommunen und Städten. Hinter all diesen Gliedern steht der Verein „Wir bauen auf heimisches Holz“ mit Sitz in Kolbermoor.

Der noch junge eingetragene Verein besteht noch keine zwei Jahre. Er hat aber schon rund 80 Mitglieder. Darunter zwölf Forstbetriebe, 22 Zimmerer, 15 Säger und neun Kommunen zwischen Rosenheim und Berchtesgaden. Einen Großteil von Vertretern begrüßte die Vorsitzende Jorun Klinger-Illner in der Jahresversammlung in der neuen nachhaltigen Arbeitswelt „Patch.Work“ in Seeon. Im Mittelpunkt stand der Rechenschaftsbericht der Jahresarbeit 2023. Die Liste der Veranstaltungen und Aktionen, an denen sich der Verein präsentierte oder beteiligte, war lang. Die Vorsitzende erinnerte an den Besuch der Wanderausstellung „Holz. Bau. Architektur“ in Altötting, in der auch die Entwürfe des Deutschen Holzbaupreises präsentiert worden seien. Revue passieren ließ sie auch die Zusammentreffen mit Studenten der TH Rosenheim, einen Workshop mit Experten des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, oder Vorträge bei der Chiemgau GmbH Traunstein zum Thema Holzbau. Firmenbesuche und Messeauftritte sowie ein Austausch mit den Milchwerken Berchtesgadener Land in Piding ergänzten die Veranstaltungsreihe.

Nicht unerwähnt ließ Klinger-Illner, dass vier Studenten der TU München und Rosenheim für den Verein eine Expertise zum Thema Holzlieferkette erstellt haben. „Wir haben viel Arbeit in die Öffentlichkeitsarbeit gesteckt, um bekannt zu werden“, sagte sie. Der Verein will sich aber auf den bisher erreichten Bekanntheitsgrad nicht ausruhen und die Imagepflege forcieren: „Noch sind wir sehr Rosenheim-lastig. Wir wollen aber auch in den Landkreisen Traunstein, Berchtesgadener Land und Mühldorf noch bekannter werden“, räumte die Vorsitzende ein. Das Veranstaltungsprogramm für das laufende Jahr beginnt am Montag, 22. April, mit der dritten Timber-Talk-Onlinereihe für Architekten und Interessierte. Thema ist die aktuelle Holzbaurichtlinie.

Im Kulturhof Stangass in Bischofswiesen im Berchtesgadener Land blicken am Donnerstag, 25. April, Experten zum Thema „Vom Keimling bis zum Holz“ über den Tellerrand hinaus. Im Mai ist in Ostermünchen eine Waldexkursion geplant. Die Vorsitzende informierte auch über die Finanzen – hier fiel die Bilanz recht positiv aus. Sie forderte die Mitglieder auch auf, in verschiedenen Projekten mitzuarbeiten, denn „nur gemeinsam können wir was schaffen.“ ga

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