Design-Preis für den Kugelblitz

von Redaktion

Vor zehn Jahren ging Andreas Weinfurtner mit seinem Kugelblitz auf den Markt. Seitdem wurde der ungewöhnliche Grill aus Söllhuben mehrfach ausgezeichnet. Der Meggle-Gründerpreis-Sieger von 2017 erzählt, was den Grill so besonders macht und welche Herausforderungen er meistern musste.

Riedering/Wasserburg – „Der Kugelblitz ist mehr als nur ein Grill. Hinter ihm steht eine ganze Philosophie, eine Zukunftsvision des Grillens und des Miteinanders.“ So ausschmückend beschreibt Andreas Weinfurtner seinen ungewöhnlichen Grill, mit dem er schon allerlei erlebt hat. 2017 gewann er mit ihm den Meggle-Gründerpreis.

Die Entwicklung
des Kugelblitzes

Nicht zuletzt durch die ausgefallene Optik kommt nun zum zehnjährigen Jubiläum noch der IF Design Award dazu. „Das ist natürlich schon ein Ritterschlag“, sagt Weinfurtner zu der begehrten Auszeichnung, „Unter den vorherigen Gewinnern sind namhafte Hersteller wie Kathrein oder Bora. Jetzt gehören wir dazu, da sind wir schon stolz.“

Auf die Idee zu seinem Grill kam er durch seine Ausbildung: „Seit meiner Lehre als Metallbauer hatte ich ständig mit Metall und Feuer zu tun. Man experimentiert, probiert immer wieder was Neues aus. Am Ende ist daraus der Kugelblitz entstanden“, erklärt Weinfurtner. Dabei wurde zum einen viel Wert auf die richtige Form gelegt: „Der erste Prototyp war rund, dann wurde daraus eine eckige Form aus zwölf Elementen.“

Doch was den Grill so einzigartig macht, sei seine Außenwand-Luftkühlung, wodurch man sich nicht verbrennen kann. Somit sei der Kugelblitz nicht nur sicher, sondern kann auch für jeden Kunden individuell beschichtet werden.

Auch Stefanie Wallner aus Bad Feinbach hat ihren Grill ganz nach ihren Wünschen anfertigen zu lassen. Nachdem sie den Kugelblitz immer mal wieder auf Instagram beobachtet hatte, stand für die Café-Besitzerin fest: „Ich kann ihn nur in Pink kaufen!“ Auch dieser Wunsch war für das Kugelblitz-Team kein Problem und zwei Wochen nach der Bestellung wurde der rosa Grill geliefert. Seit dem finden immer wieder Grillrunden vor dem Café „Stefanies“ statt.

Wie am Lagerfeuer können alle um den Grill sitzen: „Man grillt gesellig zusammen und nicht so starr wie an einem Gasgrill“, meint Stefanie. Außerdem schmecke es auch viel besser.

Seit dem Meggle-Gründerpreis hat sich der Grillmarkt erweitert. „Jetzt gibt es noch andere Hersteller, die in den Markt einrücken. Aber wir haben ein stetiges Wachstum“, erklärt Weinfurtner. Wie viele Modelle er und sein Team im Jahr produzieren, möchte er nicht verraten: „Das bleibt Betriebsgeheimnis.“

Wichtig ist ihm aber, dass jeder Kugelblitz per Handarbeit im eigenen Betrieb fertiggestellt wird. „Wir machen keine Fremdfertigungen. Nur so können wir den Standard beibehalten“, erklärt der gelernte Metallbauer. Der Preis eines handgefertigten Grills startet laut der Webseite bei 6850 Euro.

Im Gegensatz zu vielen anderen Betrieben waren die Corona-Jahre eher ein Vorteil für das Grill-Unternehmen. „Dadurch, dass keiner in den Urlaub fahren konnte, haben alle ihren Garten hergerichtet“, sagt Weinfurtner. Allerdings habe sich der Ukraine-Krieg bemerkbar gemacht.

„Manche Materialien kamen damals aus Russland. Daher hatten wir Lieferengpässe.“ Doch aufgeben war niemals eine Option: „Der Markt verändert sich immer leicht, da muss man immer ein bisschen aufpassen“, sagt Weinfurtner.

Vom Metallbauer
zum Geschäftsführer

In den letzten Jahren haben sich die Aufgaben des gelernten Metallbauers mehr ins Büro verlagert: „Am Anfang war ich noch bei jedem Grill dabei“, sagt Weinfurtner. Das sei jetzt nicht mehr so. „Aber ich bin immer noch gerne in der Werkstatt draußen und mache mit. Das Handwerk ist schon mein Herzblut.“

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