Rosenheim – Die aktuellen Ergebnisse des Wirtschaftsbarometers Rosenheim über das Stimmungsbild der heimischen Wirtschaft im Februar erbrachten eine weitere, geringfügige Verbesserung der Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate. Der Saldo aus positiven und negativen Einschätzungen verbesserte sich um sieben Punkte und erreichte damit wieder den leicht positiven Bereich (plus 3,3). Das Wirtschaftsbarometer ist eine monatliche Umfrage der Fakultät für Betriebswirtschaft an der Technischen Hochschule Rosenheim bei Unternehmen des Stadt- und Landkreises Rosenheim.
Die aktuelle Geschäftslage wird zum dritten Mal in Folge schlechter eingeschätzt als im Vorquartal. Der Saldo verminderte sich auf nunmehr plus 12,5, nach plus 17,1 im Vormonat und plus 22,3 im Vorjahresmonat.
Die vergleichbaren Werte des ifo-Institutes für Deutschland haben sich verbessert, sie befinden sich aber mit minus 8,3 für die Geschäftslage und minus 19,2 für die Geschäftserwartungen im negativen beziehungsweise pessimistischen Bereich. Der aus beiden Komponenten gebildete Geschäftsklimaindex verbesserte sich, sodass bereits von einem Silberstreif am Horizont für die deutsche Wirtschaft gesprochen wird.
In der aktuellen Frage des Monats wurde eine Aussage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) aufgegriffen, wonach immer weniger Unternehmen dazu bereit seien, in Deutschland zu investieren. Die an der TH-Umfrage teilnehmenden Unternehmen wurden daher gefragt, welche Faktoren sie einschränken. Klar an erster Stelle wurden, mit 73 Prozent, bürokratische Hürden genannt. An zweiter Stelle folgte fehlendes Personal (35 Prozent). Deutlich dahinter, mit 13 Prozent, kam die mangelnde Finanzierung durch Banken. Immerhin ebenso viele gaben an, dass keine Einschränkungen vorhanden seien.
Eine weitere Frage bezog sich auf die Finanzierung von Investitionen in den letzten zwei Jahren. 67 Prozent der Unternehmen gaben an, diese aus dem Cashflow finanziert zu haben. Der Cashflow ist der Liquiditätszufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit als Differenz von Einzahlungen und Auszahlungen. Erst danach wird die Bereitstellung von Eigenkapital (54 Prozent) und die Aufnahme von Fremdkapital, zum Beispiel in Form von Bankdarlehen, mit 40 Prozent genannt.