Leichte Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt

von Redaktion

Arbeitslosenquote in der Region sinkt im April leicht – Noch zahlreiche offene Ausbildungsplätze mit Starttermin im Herbst

Rosenheim – In den vergangenen Wochen war viel Bewegung auf dem Arbeitsmarkt: 2750 Menschen haben sich neu oder erneut bei der Agentur für Arbeit oder den Jobcentern in Rosenheim gemeldet, knapp 3100 Personen haben sich in dem Zeitraum abgemeldet. Die Arbeitslosenzahl ist um 350 auf 8780 Personen gesunken. „Erfreulich ist dabei, dass dieser Rückgang über verschiedene Personengruppen hinweg zu beobachten ist“, sagt Dr. Nicole Cujai, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rosenheim.

Beschäftigte nach Winter zurückgeholt

Die Arbeitslosenquote im Bereich der Arbeitsagentur Rosenheim ist im April um 0,1 Prozentpunkte auf 2,8 Prozent zurückgegangen (Stadt Rosenheim 4,7 Prozent, Landkreis Rosenheim 2,7 Prozent). Als einen der Gründe für den Rückgang nennt die Agenturleiterin die Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt, die sich in den vergangenen Wochen fortgesetzt habe: Betriebe aus den witterungsabhängigen Berufsfeldern wie Gartenbau, Floristik, Hoch-, Tief- und (Innen)Ausbau sowie aus den Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufen und dem daran angrenzenden Bereich Lebensmittelherstellung und -verarbeitung haben Beschäftigte zurückgeholt, die sie über die Wintermonate freigestellt hatten. Weil in diesen Berufen mehr Männer als Frauen arbeiten, ist die Zahl der Männer, die arbeitslos gemeldet sind, stärker zurückgegangen (-330) als die der Frauen (-20).

„Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist für diese Jahreszeit üblich. Doch gibt es für den Arbeitsmarkt in unserer Region – wie auch in Deutschland insgesamt – durch die aktuelle Situation weiterhin konjunkturelle Herausforderungen“, erklärt Cujai. Dies führe dazu, dass Betriebe an ihrem angestammten Personal festhalten und bei Neueinstellungen zurückhaltender agieren. So waren im April 760 Menschen mehr arbeitslos gemeldet als vor einem Jahr. Andererseits hätten aber auch die sogenannten „3 D“ (Demografie, Digitalisierung, Dekarbonisierung) Einfluss auf den Arbeitsmarkt. Diese drei Entwicklungen führten dazu, dass Unternehmen zusätzlichen Personalbedarf haben.

Die Zahl der gemeldeten Stellenangebote ist mit 4710 weiterhin hoch. „In einigen Wirtschaftsbereichen wie Pflege, IT oder Informations- und Kommunikationstechnologie sowie in den Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufen sind mehr Stellenangebote als Bewerber gemeldet“, erklärt die Agenturleiterin.

Auch die Arbeitsagentur in Traunstein hat Gutes zu berichten. Die Arbeitslosenquote sank hier im April um 0,2 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent. Das entspricht 9466 Menschen. Im Vergleich zum März sind 687 Menschen weniger arbeitslos. „Die Zahl der Abmeldungen aus Arbeitslosigkeit ist mit 3377 wieder gestiegen“, so Michael Vontra, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Traunstein. Die Nachfrage nach Arbeitskräften sei nach wie vor hoch: Die Arbeitsagentur hatte im April 4057 offene Stellen im Angebot. Der Landkreis Traunstein verzeichnete eine Arbeitslosenquote von 3,0 Prozent, der Landkreis Mühldorf verbesserte sich leicht auf 3,5 Prozent.

Kreative Ansätze
sind gefragt

Die Steigerung des Arbeitslosenbestandes um 730 im Vergleich zum April des vergangenen Jahres erklärt sich laut Vontra zum Teil aus dem wetterbedingt verzögerten Saisonstart.

Im Agenturbezirk Traunstein gibt es noch 1669 freie Ausbildungsstellen und 1159 Bewerber, die noch keinen Ausbildungsplatz haben. „In diesem ‚Bewerbermarkt‘ sind kreative Ansätze gefragt, um mehr Interesse an der dualen Ausbildung zu wecken. Deswegen freut es uns umso mehr, dass der länderübergreifende Girls- und Boys-Day vergangene Woche so gut ankam“, sagt Vontra und bedankt sich in diesem Zuge bei allen, die sich an der Aktion beteiligt haben. Beim Ausbildungsmarkt sei im Frühjahr Messezeit, wirbt Vontra um die Aufmerksamkeit künftiger Azubis. „Viele Landkreise und Netzwerkpartner organisieren Events, um jungen Menschen die Vielfalt unseres Ausbildungsmarkts zu präsentieren.“

Anm. d. Red.: Dieser Text wurde mithilfe einer künstlichen Intelligenz erstellt, von Redakteur Martin Lünhörster ergänzt und auf seine Richtigkeit überprüft.

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