Ungebrochen hohe Nachfrage nach Jungkühen

von Redaktion

Traunsteiner Zuchtviehmarkt findet national und international Anklang – Raldi-Tochter mit beeindruckender Milchleistung

Traunstein – Eine hohe Nachfrage herrscht nach Zuchtkühen national und international. Nicht weniger als fünf Viehhandelsunternehmen aus den Niederlanden und Südtirol fanden sich auf dem Traunsteiner Zuchtviehmarkt ein. Der mittlere Erlös der 66 verkauften Jungkühe lag bei 2136 Euro. Elf Zweitkalbskühe wechselten für im Mittel 2136 Euro den Besitzer. Speziell für Südtirol sind trächtige Kalbinnen gefragt. Alle vier angebotenen Kalbinnen gehen für durchschnittlich 2163 Euro über den Brenner. Einen Meriol- Sohn steigerte Peter Dürrwächter von der Besamungsstation Bauer Wasserburg für 8800 Euro. Der Hornstatus ist bei den Natursprungstieren der wichtigste Preisparameter.

Auf eine sehr bekannte Kuhlinie im Betrieb Kellner GbR in Rotkampeln bei Asten geht dieser Meriol-Sohn zurück. In der sechsten Generation steht die Kuh Billi, die Mutter des Stieres Manton. Ein Drittel der Kuhnamen im Betrieb beginnen mit dem Anfangsbuchstaben „B“. Der Stier selbst mit dem Namen Merit besitzt mit 139 den höchsten Gesamtzuchtwert von 62 Meriol-Söhnen. Ein hoher Milchwert, positive Inhaltsstoffvererbung, ein überdurchschnittlicher Fleischwert und eine 50 prozentige Hornlosigkeit seiner Nachkommen machen den Stier interessant. Akribische und jahrelange Zuchtarbeit auf dem Betrieb zahlt sich aus. Einen angemessenen Preis mit 2850 Euro Versteigerungspreis erzielte noch ein reinerbig hornloser Monet- Sohn, den Georg Kellner aus Hennthal anbot. Zwei weitere Natursprungstiere konnten für 2100 und 2050 Euro verkauft werden.

Erfreulich war das hohe Angebot von Zweitkalbskühen mit durchwegs sehr guter Qualität. Die Preisspanne ging von 1750 Euro bis 2650 Euro. Weide gewohnt, gutes Exterieur, 32 kg Milch und aus biologischer Wirtschaftsweise führten dazu, dass sich diese im Preisniveau von den anderen Zweitkalbskühen um 400 Euro abhob. Gezüchtet wurde diese Kuh von Familie Mair-Gradl aus der Gemeinde Chieming.

Mit 2950 Euro erzielte eine formschöne und Weide gewohnte Raldi-Tochter mit einer Milchleistung von 33 Kilo Milch aus dem Zuchtbetrieb Anzenberger aus Maierhof, Gemeinde Schnaitsee den höchsten Tagespreis. Eine sehr gute Nachfrage, aber ein zu geringes Angebot besteht weiter nach Jungkühen aus biologischer Wirtschaftsweise. Ludwig Pastötter aus Wimmern, Teisendorf konnte für eine natürlich hornlose Vogtland- Tochter mit 26 Kilo Milchleistung 2750 Euro als Steigerungspreis erzielen. Bei weiteren 15 Jungkühen erfolgte der Zuschlag zwischen 2400 und 2700 Euro. Nur bei zwölf Jungkühen mussten sich die Züchter mit einem Erlös unter 1900 Euro zufriedengeben, wobei die billigste Jungkuh bei 1050 Euro den Zuschlag erhielt. 20 Prozent aller Zuchttiere blieben diesmal im eigenen Zuchtgebiet. Drei Stiere, vier Kühe und 16 Jungkühe ersteigerten sich bayerische Käufer. Je vier Kalbinnen und Kühe, sowie 39 Jungkühe wechseln über Viehhandelsunternehmen in die Niederlande und nach Südtirol.

Der nächste Großviehmarkt wird am 13. Juni abgehalten.

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