Rosenheim/Traunstein – Die Arbeitslosigkeit ist im Mai weiter leicht zurückgegangen. Fachkräfte sind besonders gefragt und es gibt viele offene Stellen für den Ausbildungsstart im Herbst, wie die beiden Arbeitsagenturen in Rosenheim und Traunstein mitteilen.
„Mehr als 950 Menschen haben sich abgemeldet, weil sie eine Arbeit aufgenommen haben“, sagt Dr. Nicole Cujai, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rosenheim. Mit mehr als 4700 registrierten Stellenangeboten sei die Personalnachfrage weiterhin hoch.
„Qualifikation
lohnt sich“
Besonders Fachkräfte seien gefragt: Im Mai gab es weniger arbeitslose Fachkräfte (2670) als Stellenangebote (2770). Im Helferbereich kommen hingegen knapp vier Arbeitslose auf ein Stellenangebot. „Diese Zahlen zeigen, dass sich berufliche Qualifikation lohnt“, so Cujai.
Sie ermutigt Personen, die sich beruflich weiterbilden möchten: „Sprechen Sie Ihre Vermittlungsfachkraft wegen möglicher Angebote an.“ Interessierte können sich an das Team Berufsberatung im Erwerbsleben (BBiE) wenden, das gemeinsam mit den Ratsuchenden Optionen für die berufliche Entwicklung erarbeitet.
In der Stadt Rosenheim lag die Arbeitslosenquote im Mai bei 4,5 Prozent, im Landkreis Rosenheim bei 2,6 Prozent.
Auch in Traunstein sank die Arbeitslosenquote im Mai um 0,2 Prozentpunkte auf 3,1 Prozent, was 9108 Arbeitslosen entspricht. Im Vergleich zum April sind 358 Menschen weniger arbeitslos. Die Zahl der freien Stellen ist angestiegen und liegt bei 4093 Angeboten.
„Wir schauen uns täglich die unterschiedlichen Gruppen von arbeitslosen Menschen genau an“, sagt Michael Vontra, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Traunstein. „So stellen wir sicher, dass wir keine Personengruppe aus den Augen verlieren.“ Der Landkreis Traunstein verzeichnete im Mai eine Arbeitslosenquote von 2,8 Prozent, im April lag die Quote noch bei 3,0 Prozent.
Viele Stellen bleiben lange unbesetzt
Auch der Landkreis Mühldorf verbesserte sich in Sachen Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte im Vergleich zum April auf nun 3,5 Prozent.
Die lange Liste der Engpassberufe bedeutet oft eine Vakanzzeit von mehreren Monaten. „Bei 42,5 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Stellen liegt die Vakanzzeit bei über sechs Monaten“, erläutert Michael Vontra. „Der Durchschnitt liegt bei 203 Tagen. Vor einem Jahr lag er noch bei 166 Tagen.“
Dies bietet allerdings Chancen für die Jobsuche oder den Wiedereinstieg, gerade für Mütter und Frauen, die länger nicht berufstätig waren. Bei dieser Personengruppe muss zum einen die Kinderbetreuung gesichert sein, zum anderen fehlt manchmal das aktuelle Wissen für die angestrebte Beschäftigung. „Mit dem Qualifizierungs-Chancengesetz können wir Wiedereinstiegsförderung anbieten. Es gibt Qualifizierungsbausteine zur Auffrischung des beruflichen Wissens und neue Online-Angebote, die bequem von zu Hause aus genutzt werden können“, ermuntert Vontra. „Mit dem Schuleintritt des Kindes ist auch eine Ausbildung in Teilzeit möglich.“
Qualifizierung im Bereich Kinderpflege
Im Juni soll in einer gemeinsamen Veranstaltung der Agenturen für Arbeit Rosenheim und Weilheim sowie von Bildungsträgern und kommunalen Bedarfsträgern erörtert werden, wie weitere Qualifizierungsangebote im Bereich der Kinderpflege bedarfsorientiert auch landkreisübergreifend sichergestellt werden können.
Ziel ist es, durch die Reduzierung von Personalengpässen mehr Betreuung zu ermöglichen.
Anm. d. Red.: Dieser Text wurde mit Hilfe einer künstlichen Intelligenz erstellt, von Redakteur Martin Lünhörster ergänzt und auf seine Richtigkeit überprüft.