Große Probleme im Friseurhandwerk

von Redaktion

Jahreshauptversammlung der Friseur-Innung Mühldorf-Altötting

Töging – Im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der Friseur-Innung Mühldorf-Altötting im Wirtschafts-Service-Zentrum in Töging stand das Thema „Zukunft des Friseurberufes“, zu dem Doris Ortlieb vom Landesverband referierte.

Zunächst begann die Versammlung jedoch mit dem Bericht der Obermeisterin Helga Wimmer, die anfangs ihren Frust über die derzeitigen Herausforderungen und Probleme im Friseurhandwerk deutlich ansprach. „Hier gibt es die sogenannten Kleinstunternehmer, die umsatzsteuerbefreit sind. Ferner überrollen uns die Barbershops, die von der Handwerkskammer anscheinend eine Sondererlaubnis bekommen haben. Den Innungen fehlen die Mitgliedsbetriebe und nur noch elf Prozent der Betriebe bilden noch Lehrlinge aus“, so die Obermeisterin.

Innung hat derzeit
45 Mitglieder

In ihrem Jahresbericht sprach Helga Wimmer auch die zahlreichen Veranstaltungen an, die die Innung organisiert hatte, unter anderem die Freisprechungsfeier in Neuötting, die Bildungsmessen in Burghausen und Mühldorf sowie diverse Schulungen und Veranstaltungen. Derzeit gehören der Innung 45 Mitglieder an.

An der Berufsschule in Altötting werden in den drei Fachklassen aus den Landkreisen Mühldorf und Altötting insgesamt 43 Auszubildende beschult. An der Gesellenprüfung nahmen zwölf Azubis teil, die mit einem Notendurchschnitt von 2,4 die Prüfung bestanden.

Wimmer gab bekannt, dass vonseiten der Innung eine Wallfahrt nach Kloster Andechs geplant ist. Unter großem Beifall der Mitglieder überreichte sie an Manuela Hausmann aus Tüßling eine Ehrenurkunde. In ihrer Laudatio dankte ihr die Obermeisterin für die großzügige Geldspende an die Innung, die im Rahmen ihres Firmenjubiläums aus einem Tombola-Erlös stammte.

Markus Saller, Geschäftsleiter der Kreishandwerkerschaft, präsentierte schließlich die Jahresrechnung 2023 und den Haushalt 2024. Dabei beschloss die Versammlung auch neue Prüfungsgebühren und eine Beitragsanpassung. Die beiden Kassenprüfer Maria Lederbauer (Burghausen) und Nadine Stallwanger (Altötting) hatten nichts zu beanstanden und beantragten die Entlastung der Vorstandschaft.

Doris Ortlieb, Geschäftsführerin vom Landesverband des bayerischen Friseurhandwerks, informierte die Mitglieder schließlich zum Thema „Friseurhandwerk 2024, Niedergang oder Aufbruch“. Die Referentin gab einen Überblick über die Aufgaben des Landesverbandes bayerischer Friseure und Kosmetiker, der deren Interessen im Handwerk wahrnimmt und die angeschlossenen Handwerksinnungen in der Erfüllung ihrer gesetzlichen und satzungsmäßigen Aufgaben unterstützt (etwa bei Rechtsberatung, Muster- und Tarifverträgen, Seminaren und Veranstaltungen).

Wunsch nach mehr
Wertschätzung

Aus Sicht von Doris Ortlieb sollte dem Friseurberuf mehr Wertschätzung entgegengebracht werden. Die Mitglieder sollten ihren Berufsstand weiterhin positiv vertreten.

Zum Abschluss der Versammlung informierten Daniel Grahovac und Stefan Schneckenpointner von der Münchener Verein Versicherungsgruppe über die Möglichkeiten betrieblicher Krankenversicherung. Auch wiesen sie angesichts der jüngsten Hochwassersituation darauf hin, die betriebliche Versicherungspolice daraufhin zu überprüfen, ob Elementarschäden ausreichend versichert sind. am

Artikel 6 von 8