Rosenheim – Für insgesamt zehn erfolgreiche junge Meisterinnen der Hauswirtschaft war es Ansporn und Motivation zugleich, die Ergebnisse ihrer meisterlichen Arbeitsprojekte im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Rosenheim zu präsentieren. Die Projekte sind nicht nur ein wichtiger Bestandteil der Meisterprüfung in Hauswirtschaft, sondern auch für die Gesellschaft von hohem Interesse.
„Diese Meister-Projekt-Präsentationen haben bei uns Tradition, und es ist höchst interessant, welche Themen sich die Schülerinnen ausgesucht und daheim praktisch umgesetzt haben“, so Wolfang Hampel, der als ehemaliger Schulleiter einer der vielen Gäste war.
Auch Anna Bruckmeier, Schulleiterin und designierte Nachfolgerin von Dr. Georg Kasberger im Amt der Behördenleitung, freute sich, dass sich die Meisterinnen trauten, etwas auszuprobieren. „Wenn sich im Nachhinein herausstellt, dass sich ein Projekt aus wirtschaftlichen oder anderen Gründen nicht verwirklichen lässt, dann ist das nicht tragisch, aber die Erfahrungen sind allemal wertvoll“, sagte sie. Betreut wurden die jungen Frauen bei der Themensuche von Dr. Anja Mayr vom Amt für Landwirtschaft. Die Schülerinnen hatten ein halbes Jahr Zeit, um ihre Projekte umzusetzen. Die Themenbandbreite reichte vom Kochen über Reinigung bis hin zur Direktvermarktung.
Regina Mayr, eine gelernte Köchin, setzte das Kochkurs-Thema „Kräuter aus dem Bauerngarten auf dem Tisch“ in den Schulküchen von Töging und Traunstein um. Ihre Herausforderung bestand darin, jungen Frauen den Umgang mit heimischen Lebensmitteln und Gartenkräutern zu vermitteln. Ziel von Mayr war es, Kochkurse als zweites Standbein aufzubauen.
Weitere Themen und Projekte waren unter anderem die „Zerlegung und ganzheitliche Verarbeitung von regionalem Geflügel“, die Entwicklung eines Frühstücksangebotes im Berggasthof Hohe Asten mit hofeigenen Produkten, die Herstellung und Vermarktung von Nudeln aus hofeigenem Getreide, von Joghurt zur Vermarktung im Hofladen, die Produktion von Fertigprodukten aus hofeigenem Rindfleisch, von Weich- und Frischkäse aus der hofeigenen Rohmilch, die Planung exklusiver Menüabende sowie zum Beispiel das Einführen eines Reinigungs- und Wäschepflegekonzeptes für Ferienwohnungen.
Allen Themen wohnten gewisse Herausforderungen inne und boten Anlass für einen regen Austausch unter den jungen Meisterinnen, den Lehrkräften und den Besuchern. hö