Endspurt bei Suche nach Ausbildungsplatz

von Redaktion

Der Arbeitsmarkt zeigt sich weiter robust. Der Sommer ließ zwar auf sich warten, die Arbeitslosenzahlen aber bleiben stabil. Allerdings sind in der Region Rosenheim noch mehr als 1600 Ausbildungsstellen unbesetzt. So sehen die Arbeitslosenzahlen für die Region aus.

Die Grafik zeigt die Arbeitslosenzahlen in der Region. Klinger

Rosenheim/Traunstein/Mühldorf – Michael Vontra, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Traunstein, resümiert: „Die Halbjahresbilanz ist gerade aufgrund der Herausforderungen positiv.“ Er betont, dass der Arbeitsmarkt nach wie vor stabil sei und seit Jahresanfang knapp 33000 Zu- und Abgänge im gesamten Agenturbezirk Traunstein registriert wurden. Der Stellenbestand lag im Juni bei 4194, was 101 Stellen mehr als im Mai sind. Ein wesentlicher Grund für die aktuelle Entwicklung ist laut Vontra der witterungsbedingte Saisonverlauf, da der Sommer im Juni länger auf sich warten ließ.

Problemsektor
Kinderbetreuung

Besonders im Gesundheits-, Sozial- und Erziehungswesen gibt es 561 offene Stellen, was 13,4 Prozent aller freien Stellen ausmacht. Der Fachkräftemangel in Kindertagesstätten und Ganztagesbetreuung beeinflusse den gesamten Arbeitsmarkt, da Beschäftigte teilweise nur reduziert arbeiten oder keine Beschäftigung aufnehmen könnten.

Im Landkreis Traunstein betrug die Arbeitslosenquote im Juni wie im Vormonat 2,8 Prozent. 2842 Menschen waren arbeitslos gemeldet. Das entspricht einem Anstieg um 328 Personen im Vergleich zum Vorjahr (2,5 Prozent).

Im Landkreis Mühldorf betrug die Arbeitslosenquote im Juni 3,4 Prozent. 2408 Menschen waren hier arbeitslos gemeldet, was einen Anstieg um 82 Personen im Vergleich zum Vormonat (3,3 Prozent) bedeutet. Im Vorjahr lag die Quote bei 3,2 Prozent. 

Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen im Juni ging in Rosenheim um zehn Personen auf 8680 zurück. Die Arbeitslosenquote liegt wie im Vormonat bei 2,7 Prozent, während sie im Vorjahr 2,5 Prozent betrug. Für die Stadt Rosenheim errechnet sich eine Arbeitslosenquote von 4,6 Prozent (Vormonat: 4,5 Prozent; Juni 2023: 4,3 Prozent). Derzeit sind 1708 Menschen ohne Arbeit.

Dr. Nicole Cujai, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rosenheim, erklärt, dass zahlreiche junge Menschen in den vergangenen Wochen ihre Berufsausbildung abgeschlossen haben oder dies bald tun werden. Sie ruft die frisch ausgelernten Fachkräfte, die nicht von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen werden, dazu auf, mit den Ansprechpartnern in der Arbeitsvermittlung über ihre beruflichen Perspektiven zu sprechen.

Unterstützung für
junge Fachkräfte

Die Agentur bietet Unterstützung bei der Bewerbung, Stellensuche und Weiterbildungen an, um schnell eine neue Beschäftigung zu finden. „Ein Beispiel ist die Möglichkeit der Probearbeit, bei der sich Bewerber und Betriebe unverbindlich kennenlernen können“, sagt Cujai. 

Zurückhaltung bei
Neueinstellungen

Die Zahl der gemeldeten Stellenangebote liegt im Agenturbezirk Rosenheim mit 4590 unter dem Vorjahreswert von 5430. Wirtschaftliche und politische Unsicherheiten hätten bei Betrieben teilweise zu Zurückhaltung bei Neueinstellungen geführt. Dennoch sei das Stellenangebot im historischen Vergleich weiterhin hoch. Cujai betont, dass die Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt speziell zu Fragen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und zum beruflichen Wiedereinstieg beraten.

Ein Blick auf den Rosenheimer Ausbildungsmarkt zeigt, dass zwei Monate vor Ausbildungsbeginn noch 670 Jugendliche eine Ausbildungsstelle suchen, während 1640 Ausbildungsstellen unbesetzt sind. Besonders viele Angebote gibt es in den Berufen Kaufmann im Einzelhandel, Verkäufer, Handelsfachwirt, Arzt- und Praxishilfe, Kaufmann für Büromanagement und Koch. Cujai ermuntert Jugendliche, die noch nicht wissen, wie es nach der Schule weitergeht, sich im „Endspurt“ bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz bei den Berufsberatern der Agentur für Arbeit zu melden.

Anm. d. Red.: Dieser Text wurde mithilfe einer künstlichen Intelligenz erstellt, von Redakteur Korbinian Sautter ergänzt und auf seine Richtigkeit überprüft.

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